Bitcoin: ETF-Abflüsse sorgen für Gegenwind

Der Bitcoin-Kurs korrigiert weiter, angetrieben durch anhaltende Kapitalabflüsse aus US-ETFs und einen Risikoabbau am Derivatemarkt. Analysten halten trotzdem an langfristig optimistischen Prognosen fest.

Kurz zusammengefasst:
  • Anhaltende Abflüsse aus US-Bitcoin-ETFs belasten Kurs
  • Risikoabbau bei Futures deutet auf Marktbereinigung hin
  • JPMorgan hält an langfristigem Kursziel von 170.000$ fest
  • Wichtige technische Marken bei 90.600$ und 94.200$

Der Bitcoin setzt seine jüngste Korrektur fort und notiert am Freitag im Bereich von 91.200 Dollar. Hauptbelastungsfaktor ist eine anhaltende Verkaufswelle bei den Spot-ETFs, die Anleger verunsichert. Während kurzfristig Derivate-Positionen abgebaut werden, richten institutionelle Analysten den Blick bereits auf regulatorische Fortschritte und langfristige Kursziele.

Anleger ziehen Kapital ab

Verantwortlich für den aktuellen Preisdruck sind vor allem die anhaltenden Kapitalabflüsse aus den US-amerikanischen Spot-ETFs. Insbesondere der iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock steht im Mittelpunkt: Allein am Donnerstag wurden hier laut Marktdaten 113 Millionen Dollar abgezogen. Dem Fonds droht damit die sechste Verlustwoche in Folge – die längste Negativserie seit dem Handelsstart Anfang 2024. Insgesamt summierten sich die Rückgaben in den letzten fünf Wochen auf über 2,7 Milliarden Dollar.

Diese Entwicklung spiegelt sich direkt in der Marktstimmung wider. Der „Fear and Greed“-Index verharrt mit einem Wert von 25 im Bereich extremer Angst. Aktuell notiert die Kryptowährung bei 91.371 Dollar, was einem Abstand von knapp 27 Prozent zum 52-Wochen-Hoch vom Oktober entspricht.

Bereinigung am Terminmarkt

Parallel zu den ETF-Abflüssen findet am Derivatemarkt ein spürbarer Risikoabbau statt (Deleveraging). Das Open Interest bei Futures ist binnen eines Monats von 25 auf 21 Milliarden Dollar gesunken. Marktbeobachter werten dies als Indiz dafür, dass spekulative Übertreibungen aus dem Markt genommen werden, was kurzfristig zwar auf den Kurs drückt, mittelfristig aber oft eine gesündere Basis schafft.

Trotz dieser Bereinigung bleibt eine wichtige Stütze erhalten: Das Unternehmen Strategy (ehemals MicroStrategy) verfügt über eine solide Bilanz. Mit einem Bestand von rund 650.000 Bitcoin und Barreserven von 1,44 Milliarden Dollar sehen Analysten hier kein Risiko für Notverkäufe, die den Markt zusätzlich belasten könnten.

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JPMorgan hält an Kursziel fest

Ungeachtet der momentanen Schwächephase bewertet die US-Großbank JPMorgan die Aussichten positiv. Die Analysten verweisen auf einen verbesserten Volatilitätsvergleich zu Gold und errechnen daraus ein theoretisches Kursziel von rund 170.000 Dollar für die kommenden sechs bis zwölf Monate.

Unterstützung erhält dieses Szenario durch die fortschreitende Institutionalisierung. Die Aufsichtsbehörde CFTC hat den Spot-Handel auf regulierten Börsen genehmigt, was als Meilenstein gilt. Zudem öffnet der Finanzdienstleister Vanguard den Zugang zu Bitcoin-ETFs nun auch für seine 50 Millionen Kunden, was neue Nachfrage generieren könnte.

Ausblick: Wichtige Marken im Fokus

Für die kurzfristige Entwicklung ist entscheidend, ob die Marke von 90.600 Dollar hält, da hier ein Cluster an Liquidationen droht. Auf der Oberseite fungiert das Wochenhoch bei 94.200 Dollar als erster Widerstand. Ein wichtiger Impulsgeber in den kommenden Wochen dürfte neben den ETF-Flüssen die anstehende MSCI-Entscheidung über eine mögliche Indexaufnahme von Strategy sein.

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