Die Bitcoin Group überrascht mit einer ungewöhnlichen Kombination: Während das Unternehmen eine 0,10 Euro Dividende je Aktie ausschüttet, steckt es mitten in einem kostspieligen Plattform-Relaunch. Ein Widerspruch oder clevere Strategie?
Am vergangenen Freitag beschlossen die Aktionäre auf der Hauptversammlung in Herford einstimmig die Dividendenausschüttung – bereits das dritte Jahr in Folge mit derselben Höhe. 34,27 Prozent des Grundkapitals waren anwesend und stimmten allen Vorschlägen mit großen Mehrheiten zu.
Eigenkapital explodiert um 102 Prozent
Die Dividende ist durchaus berechtigt: Das Eigenkapital schnellte bis Ende 2024 um beeindruckende 102 Prozent von 137,9 auf 278,2 Millionen Euro nach oben. Noch dramatischer entwickelten sich die Krypto-Eigenbestände. Hier sorgte der Kursanstieg am Kryptomarkt für einen Sprung um 122 Prozent auf 366,0 Millionen Euro.
Doch CEO Moritz Eckert warnt bereits vor: Die geplanten Investitionen in die neue Trading-Architektur werden „das Ergebnis 2025 vorübergehend belasten“. Das klingt nach einer teuren Angelegenheit.
Neue Zielgruppen im Visier
Was plant das Unternehmen konkret? Der Fokus liegt auf einer „modernen, skalierbaren Handelsarchitektur“ mit erweitertem Produktangebot. Besonders interessant: Mittelständische Firmen und Family Offices sollen mit maßgeschneiderten Lösungen angelockt werden.
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Timing ist entscheidend
Bleibt die Frage: Ist 2025 das richtige Jahr für kostspielige Investitionen? Eckert zeigt sich optimistisch und verspricht Kunden „ein deutlich attraktiveres Produkt“. Ob sich die Belastungen schnell amortisieren, wird von der Marktentwicklung und der Akzeptanz der neuen Features abhängen.
Die Aktie reagierte zum Wochenstart verhalten auf die Nachrichten vom Freitag. Anleger scheinen die Balance zwischen laufenden Erträgen und Zukunftsinvestitionen noch zu bewerten.
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