Bitcoin: Powell sorgt für Turbulenzen

Bitcoin verliert nach Fed-Entscheidung trotz Zinssenkung an Boden. Jerome Powells widersprüchliche Aussagen zu Inflation und Arbeitsmarkt verunsichern Anleger.

Kurz zusammengefasst:
  • Fed senkt Zinsen, doch Kursgewinne verpuffen
  • Powell sendet widersprüchliche Signale zu Inflation
  • Standard Chartered halbiert Kursziel für 2025
  • US-Banken öffnen sich zunehmend für Bitcoin

Die dritte Zinssenkung des Jahres durch die US-Notenbank sollte eigentlich für Aufwind sorgen, doch die Reaktion am Kryptomarkt fiel am Mittwoch nervös aus. Nach einem kurzen Sprung nach oben gab Bitcoin seine Gewinne schnell wieder ab und pendelte sich auf niedrigerem Niveau ein. Der Grund für dieses volatile Verhalten liegt in den widersprüchlichen Signalen von Notenbankchef Jerome Powell, die Anleger nun vor ein Rätsel stellen: Ist die Zeit der lockeren Geldpolitik bereits wieder begrenzt?

Ambivalente Signale der Fed

Zwar lieferte die Federal Reserve den vom Markt erwarteten Zinsschritt um 25 Basispunkte, doch die anschließende Pressekonferenz dämpfte die Euphorie umgehend. Während Powells Hinweise auf eine mögliche Schwäche am Arbeitsmarkt zunächst Kaufimpulse auslösten und den Bitcoin kurzzeitig über die Marke von 94.000 US-Dollar trieben, sorgten seine anhaltenden Sorgen bezüglich der Inflation für den darauffolgenden Rücksetzer.

Diese Unsicherheit spiegelt sich deutlich im Marktverhalten wider. Die Derivatemärkte zeigten im Vorfeld eine stark erhöhte implizite Volatilität, was auf die Nervosität der Händler hindeutete. Dass institutionelle Anleger vermehrt Absicherungen (Puts) kauften, unterstreicht die vorsichtige Haltung des „Smart Money“ gegenüber der aktuellen Geldpolitik.

Gemischte Daten bei ETFs und Prognosen

Auch die fundamentale Nachfrageseite sendet derzeit keine eindeutigen Signale. Zwar verzeichneten die US-Spot-ETFs am Dienstag wieder Zuflüsse, doch das Gesamtbild trübt sich leicht ein. Der Branchenprimus BlackRock (IBIT) kämpft mit der längsten Abfluss-Serie seit seiner Auflegung, was Analysten als Zeichen einer gewissen Marktsättigung werten.

Parallel dazu hat die Bank Standard Chartered ihre Erwartungen deutlich gedämpft. Die Analysten halbierten ihre Kursziele für Ende 2025 auf 100.000 US-Dollar. Die Begründung: Künftige Nachfrage werde wohl primär durch ETFs getrieben, während Unternehmenskäufe für die Bilanz – anders als in früheren Zyklen erwartet – eine geringere Rolle spielen dürften.

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Die wichtigsten Faktoren im Überblick:

  • Zinspfad: Der Markt preist aktuell nur noch zwei weitere Senkungen bis Juni 2026 ein.
  • Institutionelle Akzeptanz: SpaceX hält Bitcoin im Wert von rund 300 Millionen US-Dollar; US-Banken wie PNC öffnen den Handel für Kunden.
  • Technik: Der Kurs kämpft mit dem Widerstand bei 94.000 US-Dollar, während wichtige Unterstützung bei 87.200 US-Dollar liegt.

Regulierung und Bankenöffnung als Stütze

Trotz der kurzfristigen Preisschwankungen gibt es strukturelle Fortschritte, die den Markt mittelfristig stützen könnten. Mit PNC Bank bietet das erste große US-Geldinstitut direkten Bitcoin-Handel für ausgewählte Kunden an, und die Bank of America empfiehlt ihrer Klientel mittlerweile eine Portfolio-Beimischung von bis zu vier Prozent. Zudem ebnet die Aufsichtsbehörde OCC den Weg für nationale Banken, als Vermittler bei Krypto-Geschäften aufzutreten – ein wichtiger Schritt für die breite Masse.

Saisonale Hoffnung trotz Korrektur

Der Markt richtet den Blick nun auf die weitere Entwicklung der Inflation, da diese das Tempo künftiger Zinssenkungen diktieren wird. Aktuell notiert Bitcoin rund 26 Prozent unter seinem 52-Wochen-Hoch, was technisch als Korrekturphase im Aufwärtstrend gewertet werden kann. Historisch betrachtet stehen die Chancen für eine Erholung dennoch nicht schlecht: In acht der letzten zehn Jahre zeigte Bitcoin im Dezember eine positive Performance, und die Wochen vor Weihnachten gelten saisonal oft als bullisch.

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