Bitcoin: Stresstest für die Bullen

Große Bitcoin-Besitzer nutzen aktuelle Kurse für Abverkäufe, während institutionelle Nachfrage stabil bleibt. Die Kryptowährung zeigt technische Ermüdungszeichen bei historisch niedriger Volatilität.

Kurz zusammengefasst:
  • Whales mit stärksten Verkäufen seit einem Jahr
  • Institutionelle Nachfrage übertrifft Miner-Ausgabe deutlich
  • Wichtige Unterstützungsmarke bei 107.000 US-Dollar
  • MicroStrategy kauft weitere 3.459 Bitcoin hinzu

Die größte Kryptowährung der Welt zeigt Ermüdungserscheinungen. Während Retail-Anleger fleißig „Kauf-die-Dip“-Rufe posten, zeichnen On-Chain-Daten ein ganz anderes Bild: Die großen Player nutzen die aktuellen Kurse für Gewinnmitnahmen. Steht Bitcoin vor einer Korrektur oder handelt es sich nur um eine gesunde Konsolidierung?

Whale-Abverkauf trotz bullischer Stimmung

Die Analyseplattform Glassnode zeigt ein alarmierendes Muster: Praktisch jede Wallet-Gruppe – von Kleinanlegern mit unter 1 BTC bis hin zu Walen mit über 10.000 BTC – befindet sich aktuell im Distributionsmodus. Besonders die größten Whales zeigen die aggressivsten Verkäufe seit einem Jahr. Gleichzeitig sinkt der Anteil von Bitcoin, der seit über einem Jahr gehalten wird, von 70% auf 60% – ein klares Zeichen, dass sogar langfristige Überzeugungsträger Profite realisieren.

Diese Entwicklung steht in starkem Kontrast zum retail-lastigen Optimismus in den sozialen Medien, wo „Kauf-die-Dip“-Aufrufe ihren Höchststand seit fast einem Monat erreichen. Erfahrene Marktbeobachter werten dies jedoch als konträres Signal, da retail-Euphorie oft lokale Höchststände rather als Bodenbildungen markiert.

Technische Signale drehen vorsichtig

Auch die Charttechnik sendet Warnsignale: Bitcoin hat wichtige Unterstützungsniveaus durchbrochen, darunter den 50-Tage- und 100-Tage-Durchschnitt. Beide Indikatoren zeigen erstmals seit April 2025 keine Aufwärtsdynamik mehr und bewegen sich seitwärts – ein Zeichen für nachlassenden bullischen Schwung.

Dennoch überrascht Bitcoin mit ungewöhnlicher Stärke für einen September: Mit etwa 8% Gewinn erlebt die Kryptowährung ihren zweitbesten September seit 2012 und durchbricht damit saisonale Schwächemuster. Noch bemerkenswerter ist die historisch niedrige Volatilität im aktuellen Bullenmarkt – ein Zeichen für zunehmende Marktreife.

Institutionelle Fluten gegen retail-Ebbe

Während Whales und Retail-Anleger vorsichtiger agieren, hält die institutionelle Nachfrage weiter an. Unternehmen akquirieren täglich etwa 1.755 BTC, während ETFs durchschnittlich 1.430 BTC pro Tag zulegen. Diese kombinierte Nachfrage von über 3.000 BTC täglich übertrifft die Miner-Ausgabe von etwa 900 BTC bei weitem.

MicroStrategy setzt unter CEO Michael Saylor seine Akkumulationsstrategie unvermindert fort und kaufte zuletzt 3.459 Bitcoin für etwa 286 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen hält nun 531.644 BTC im Wert von etwa 45 Milliarden US-Dollar.

Kritische Marke bei 107.000 US-Dollar

Die Liquiditätsanalyse deutet auf ein wichtiges Unterstützungsniveau bei 107.000 US-Dollar hin – etwa 5% unter dem aktuellen Kurs. Sollte diese Marke fallen, könnte sich die Korrektur deutlich verstärken.

Im positiven Fall bildet die Zone zwischen 107.000 und 117.000 US-Dollar eine Konsolidierungsphase, in der sich der Markt für den nächsten Aufwärtsschub sammeln könnte. Die bullische Grundstimmung wird gestützt durch regulatorische Fortschritte: Die CFTC arbeitet an der Integration von Stablecoins in collateral-Frameworks, während die SEC 2025 regulatorische Klarheit für Krypto-Firmen anstrebt.

Die entscheidende Frage: Können institutionelle Nachfrage und fundamentale Stärke den Abverkauf der großen Halter auffangen? Die kommenden Tage werden zeigen, ob die Bullen noch die Kontrolle behalten – oder ob Bitcoin eine tiefere Korreuration bevorsteht.

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