Der Krypto-Miner Bitfarms schockt die Börse mit einer radikalen Kehrtwende: Das Bitcoin-Mining wird beendet – stattdessen soll künstliche Intelligenz das neue Geschäft werden. Was nach einer klaren Vision klingt, sorgt für massive Kursverluste. Binnen einer Woche brach die Aktie um 29 Prozent ein. Kann dieser gewagte Umbau gelingen oder endet er im Desaster?
Das Ende einer Ära: Bitcoin-Mining wird Geschichte
Bitfarms zieht den Stecker beim Bitcoin-Schürfen. CEO Ben Gagnon kündigte am 13. November an, das Mining-Geschäft in den Jahren 2026 und 2027 vollständig einzustellen. Eine Zäsur für ein Unternehmen, das bisher genau damit sein Geld verdient hat. Im dritten Quartal 2025 produzierte Bitfarms noch 520 Bitcoin zu durchschnittlichen Kosten von 48.200 Dollar pro Coin – doch diese Ära geht zu Ende.
Der Konzern hält aktuell 1.827 Bitcoin und betreibt 341 Megawatt Kapazität in Nordamerika. All das soll nun umgewidmet werden: weg von Krypto, hin zu Rechenzentren für künstliche Intelligenz und Hochleistungs-Computing.
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KI statt Krypto: Die riskante Transformation
Bitfarms will seine Anlagen für KI-Infrastruktur umrüsten. Konkret bedeutet das: Die Standorte werden auf Nvidia GB300 GPUs ausgelegt, die mit fortschrittlicher Flüssigkühlung arbeiten. Die Umrüstung des Washington-Standorts soll bis Dezember 2026 abgeschlossen sein. Danach setzt man auf Nvidias nächste GPU-Generation „Vera Rubin“, die ab Q4 2026 ausgeliefert wird und fast doppelt so energieintensiv wie aktuelle Blackwell-Chips ist.
Die finanziellen Weichen sind gestellt: Bitfarms verfügt über 814 Millionen Dollar Liquidität und hat eine Wandelanleihe über 588 Millionen Dollar platziert. Zudem sicherte sich das Unternehmen eine vollständig finanzierte Vereinbarung über 128 Millionen Dollar für IT-Ausrüstung und Baumaterialien mit einem großen amerikanischen Anbieter.
Düstere Zahlen trotz Umsatzexplosion
Die Q3-Bilanz zeigt die Herausforderungen deutlich: Zwar stieg der Umsatz um 156 Prozent auf 69 Millionen Dollar, doch der Nettoverlust weitete sich auf 46 Millionen Dollar aus – nach 24 Millionen im Vorjahr. Die Bruttomarge beim Mining sank von 44 auf 35 Prozent. Das bereinigte EBITDA lag bei 20 Millionen Dollar, was 28 Prozent des Umsatzes entspricht.
Die jüngsten Personalwechsel unterstreichen den Strategieschwenk: Jonathan Mir übernahm Ende Oktober den CFO-Posten, Wayne Duso – ehemals Amazon Web Services – kam im August in den Vorstand. Beide sollen die Transformation vorantreiben.
Investoren reagieren mit Verkaufsdruck
Die Anleger zeigen sich skeptisch. Der massive Kurseinbruch spiegelt die Unsicherheit über den gewagten Umbau wider. Zwar betont das Management, die KI-Infrastruktur könne mehr Erträge generieren als das Bitcoin-Mining je erwirtschaftet hat – doch die Beweislast liegt nun bei Bitfarms. Der Ausstieg aus einem etablierten Geschäft zugunsten eines völlig neuen Marktes birgt enorme Risiken. Ob die Wette auf künstliche Intelligenz aufgeht, wird sich in den kommenden zwei Jahren zeigen.
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