Der einstige Fintech-Liebling Block hat Investoren im ersten Quartal 2025 kalt erwischt und enttäuschte auf ganzer Linie. Doch während die Aktie taumelt, bläst das Management zur Aufholjagd. Kann Block das Ruder noch herumreißen und die Wachstumsmotoren wieder anwerfen?
Quartalszahlen sorgen für Ernüchterung
Das erste Quartal 2025 geriet für Block zu einer herben Enttäuschung. Der Umsatz sank im Jahresvergleich um 3 % auf 5,77 Milliarden US-Dollar und verfehlte damit die Analystenerwartungen von 6,2 Milliarden US-Dollar deutlich. Zwar stieg der bereinigte Gewinn pro Aktie (EPS) um 19 % auf 0,56 US-Dollar, blieb aber ebenfalls hinter den prognostizierten 0,97 US-Dollar zurück. Als Konsequenz senkte das Unternehmen seine Jahresprognose und verwies auf ein schwaches makroökonomisches Umfeld, verhaltene Konsumausgaben und geringere finanzielle Zuflüsse während der sonst starken Steuerrückerstattungssaison in den USA. Die schwachen Zahlen und der gesenkte Ausblick haben deutliche Spuren im Aktienkurs hinterlassen, der seit Jahresbeginn bereits über 35 % nachgegeben hat.
Besonders im Fokus steht das Segment Square, das Dienstleistungen für Händler anbietet, und die Finanz-App Cash App. Während Square den Bruttogewinn um 9 % steigern konnte, legte die Cash App beim Bruttogewinn zwar um 10 % auf 1,38 Milliarden US-Dollar zu, blieb damit aber unter den Erwartungen und wuchs langsamer als Konkurrenten wie Venmo. Besonders besorgniserregend: Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer der Cash App stagnierte bei 57 Millionen – und das seit mindestens fünf aufeinanderfolgenden Quartalen. Diese Entwicklung führte zu mehreren Herabstufungen der Aktie durch Analysten.
Block bläst zum Angriff
Als Reaktion auf diese Herausforderungen leitet Block strategische Veränderungen ein. Das Unternehmen will das Wachstum in den Segmenten Square und Cash App durch Innovationen und Produktentwicklungen neu entfachen. Das Management zeigte sich zuversichtlich, das Bruttogewinnwachstum in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 und darüber hinaus beschleunigen zu können.
Ein wichtiger Hebel soll die Expansion von "Cash App Borrow" werden, insbesondere nachdem Block die FDIC-Zulassung für landesweite Kreditvergabe erhalten hat. Erwartet wird, dass dies die Wirtschaftlichkeit des Segments ab dem dritten Quartal 2025 verbessert. Zudem zielt Block darauf ab, die Nutzerbasis der Cash App bei Jugendlichen und Familien zu erweitern. Auch das im Februar eingeführte "Cash App Afterpay", eine rückwirkende "Kaufe jetzt, zahle später"-Funktion (BNPL), gewinnt Berichten zufolge früh an Fahrt und soll neue Einnahmequellen erschließen. Flankiert werden diese Maßnahmen durch deutlich steigende Marketingausgaben.
Zusätzlich treibt Block seine Bitcoin-Aktivitäten voran. Das Unternehmen entwickelt ein Bitcoin-Mining-System und hat die Entwicklung eines eigenen Drei-Nanometer-Bitcoin-Mining-Chips abgeschlossen, dessen Herstellung und Einführung im Laufe des Jahres geplant sind.
Anleger bleiben gespalten
Trotz der jüngsten Rückschläge bewerten Analysten die Aktie im Durchschnitt zwar weiterhin mit "Moderate Buy", doch die Stimmung unter den Investoren ist gemischt. Die kurzfristige Schwäche der Cash App und die Bewertung der Aktie sorgen für Unsicherheit. Ein kürzlich gemeldeter Insiderverkauf, bei dem ein Manager einen Teil seiner Aktien veräußerte, trug ebenfalls nicht zur Beruhigung bei.
Die Fintech-Landschaft ist hart umkämpft, und Block steht unter Druck von verschiedenen Akteuren. Auch das allgemeine Wirtschaftsklima und dessen Auswirkungen auf die Ausgaben von Verbrauchern und Händlern bergen Risiken. Obwohl das Unternehmen eine steigende Profitabilität signalisiert – der bereinigte operative Ertrag soll 2025 steigen – wird die Umsetzung der Pläne entscheidend sein. Der Markt scheint ein gewisses Maß an Umsetzungsrisiko einzupreisen, auch wenn die Aktie zu einem Forward-KGV gehandelt wird, das einige Analysten angesichts des EPS-Wachstums als moderat einstufen.
Die kommenden Monate dürften also entscheidend dafür werden, ob Block die ausgerufene Aufholjagd erfolgreich gestalten kann. Die entscheidende Frage bleibt: Gelingt es dem Management, die ambitionierten Pläne umzusetzen und das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen?
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