Nach dem atemberaubenden Rally von über 1.100 Prozent innerhalb eines Jahres schockt ein Board-Mitglied von Bloom Energy die Märkte. Director Mary K. Bush verkaufte am Mittwoch 36.000 Aktien im Wert von rund 5,14 Millionen Dollar zu einem gewichteten Durchschnittspreis von 142,82 Dollar. Die Transaktion erfolgte, während die Aktie nahe ihren 52-Wochen-Höchstständen notiert.
Rekordzahlen treiben den Hype
Der Verkauf kommt in einer Phase außergewöhnlich positiver Entwicklungen. Bloom Energy meldete im dritten Quartal 2025 den vierten Rekordumsatz in Folge: 519 Millionen Dollar bedeuten ein Plus von 57,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Noch bedeutsamer: Das Unternehmen schwenkte von einem operativen Verlust von 9,7 Millionen Dollar auf einen Gewinn von 7,8 Millionen Dollar.
Die eigentliche Kursrakete zündete jedoch eine strategische Partnerschaft. Mitte Oktober verkündete Bloom Energy eine 5-Milliarden-Dollar-Allianz mit Brookfield Asset Management zum Bau globaler „AI-Factories“. Damit positioniert sich das Unternehmen als bevorzugter Stromlieferant für Brookfields KI-Infrastruktur – ein klares Bekenntnis zu seiner Brennstoffzellen-Technologie für energiehungrige Rechenzentren.
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Die große Bewährungsprobe steht bevor
Kann Bloom Energy den Hype rechtfertigen? Das Unternehmen plant, seine Produktionskapazität bis Ende 2026 auf zwei Gigawatt zu verdoppeln. Diese Expansion könnte das Vierfache des Umsatzes von 2025 ermöglichen. Noch in diesem Jahr erwarten Anleger den nächsten großen Katalysator: die Bekanntgabe eines konkreten Standorts für eine europäische AI-Factory in Partnerschaft mit Brookfield.
Die Analystengemeinde zeigt sich gespalten. Während Susquehanna, HSBC, J.P. Morgan und BTIG ihre Kursziele anheben, mahnen andere zur Vorsicht angesichts der hohen Bewertung nach der massiven Rally. Der Insider-Verkauf einer Directorin wirft nun die Frage auf: Ist die Party vorbei oder handelt es sich nur um eine persönliche Portfolioanpassung?
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