Der Münchner Autobauer erlebt einen bitteren Dämpfer: Der Konzerngewinn ist im ersten Halbjahr um fast ein Drittel eingebrochen. Mit 4,015 Milliarden Euro nach Steuern liegt das Ergebnis deutlich unter dem Vorjahreswert von 5,656 Milliarden Euro. Die Schuldigen sind schnell identifiziert: US-Handelszölle und ein schwächelndes China-Geschäft belasten die Münchenener erheblich.
Besonders schmerzhaft zeigt sich die Entwicklung im zweiten Quartal. Der operative Gewinn sackte um mehr als 30 Prozent auf 2,66 Milliarden Euro ab, während die Erlöse um gut acht Prozent auf 33,93 Milliarden Euro zurückgingen. Die Gewinnmarge im Kerngeschäft mit Premiumfahrzeugen rutschte von 8,4 auf nur noch 5,4 Prozent – ein Rückgang um drei Prozentpunkte, der die angespannte Lage verdeutlicht.
Zolldrohung wird zur teuren Realität
Doch wie hart treffen die Handelsbeschränkungen den bayerischen Konzern wirklich? Das neue 15-prozentige Zollabkommen zwischen EU und USA mag niedriger ausfallen als befürchtet, dennoch rechnet der Konzern für 2025 mit einem Margenverlust von 1,25 Prozentpunkten allein durch Zollbelastungen. Diese Größenordnung zeigt, dass selbst "moderate" Handelsbarrieren bei einem exportstarken Unternehmen wie BMW erhebliche Gewinneinbußen verursachen können.
Parallel dazu schwächelt das wichtige China-Geschäft weiter. Der weltgrößte Automarkt entwickelt sich zum Sorgenkind, da lokale Konkurrenten mit aggressiver Preispolitik besonders in den unteren Segmenten punkten und die Wettbewerbsintensität drastisch verschärfen.
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Trotzdem bei der Jahresprognose geblieben
Überraschend optimistisch gibt sich die Unternehmensführung dennoch: Die Jahresprognose bleibt unverändert bestehen. Für 2025 peilt der Konzern eine Automobilmarge zwischen fünf und sieben Prozent an – die aktuellen 5,4 Prozent liegen damit noch im unteren Bereich der Zielspanne. Auch beim Absatz zeigt sich das Management zuversichtlich und erwartet ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahr.
Diese Beharrlichkeit gründet auf der Erwartung fallender Zinsen und stabilisierender Inflation in vielen Märkten. In Europa sollen elektrifizierte Modelle als Wachstumstreiber fungieren, während die starke US-Produktionsbasis dem Konzern Vorteile gegenüber reinen Exporteuren verschaffen könnte.
BMW setzt darauf, dass die schwierige Phase nur vorübergehend ist. Ob diese Rechnung aufgeht, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen – die Weichen sind jedenfalls gestellt.
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