Der Handelskrieg ist vom Tisch – vorerst. Nach zähen Verhandlungen einigten sich die USA und die EU am Sonntag auf einen Zollkompromiss, der BMW und die gesamte deutsche Autobranche aufatmen lässt. Statt der angedrohten 30 Prozent werden nun "nur" 15 Prozent Zölle auf EU-Importe fällig.
Für den bayerischen Premiumhersteller kommt das einem Befreiungsschlag gleich. Die bisherigen Autozölle von 27,5 Prozent hatten BMW massiv unter Druck gesetzt und die Exportstrategie in die wichtigste Absatzregion bedroht. Bundeskanzler Friedrich Merz begrüßte das Abkommen explizit als Rettung für Deutschlands exportorientierte Wirtschaft und den Autosektor.
Halbierung statt Eskalation – aber reicht das?
Trump verkündete das Abkommen auf seinem schottischen Golfplatz als "größten Deal aller Zeiten". EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen sprach von Stabilität und Planbarkeit für die beiden größten Volkswirtschaften der Welt. Der Euro legte prompt um 0,2 Prozent zu.
Doch bei genauerer Betrachtung bleiben Fragezeichen. Experten wie Carsten Nickel von Teneo warnen vor den Risiken einer zu oberflächlichen politischen Vereinbarung. Zu viele Details sind noch ungeklärt, zu viel Interpretationsspielraum vorhanden.
Die neuen 15 Prozent Zölle gelten "across the board" für die meisten EU-Güter – einschließlich Automobile. Immerhin: Die drastischen Stahl- und Aluminiumzölle von 50 Prozent sollen durch ein Quotensystem ersetzt werden.
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Atempause oder Wendepunkt?
BMW profitiert auch von den geplanten EU-Investitionen in Höhe von 600 Milliarden Dollar in den USA. Das Abkommen sieht zudem massive Energie- und Rüstungskäufe vor – ein Zeichen für eine Entspannung der Handelsbeziehungen.
Dennoch bleibt die Unsicherheit: Trump behält sich vor, die Zölle wieder anzuheben, falls Europa seine Investitionszusagen nicht einhält. Für BMW bedeutet das zwar eine spürbare Erleichterung gegenüber der Eskalationsgefahr, aber noch lange keine Entwarnung.
Der Kompromiss verschafft dem Münchener Konzern wertvollen Spielraum – ob daraus ein nachhaltiger Kurschub wird, hängt von der praktischen Umsetzung ab.
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