Der Münchner Automobilkonzern BMW hat seine Anleger mit einer drastischen Prognosesenkung schockiert: Der erwartete Free Cashflow für 2025 wird halbiert – von über fünf auf nur noch 2,5 Milliarden Euro. Das Besondere daran: Zeitgleich verkündet BMW steigende Absatzzahlen. Wie passt das zusammen? Und was bedeutet dieser Widerspruch für die weitere Kursentwicklung?
Von 5 auf 2,5 Milliarden: Der Cashflow bricht ein
Der Schlag kam völlig unerwartet. BMW korrigierte seine Cashflow-Prognose für das Automobilsegment um die Hälfte nach unten – eine der drastischsten Anpassungen der jüngeren Firmengeschichte. Als Hauptschuldiger entpuppt sich erneut China: Eine schwächere Marktentwicklung im Reich der Mitte und ausgebliebene Zollreduktionen setzen dem Konzern massiv zu.
Besonders bitter: BMW sieht sich gezwungen, die Profitabilität seiner chinesischen Händler durch kostspielige Stützungsmaßnahmen zu stabilisieren. Der intensive Wettbewerbsdruck vor Ort frisst Margen auf und zwingt den Konzern zu finanziellen Opfern, die ursprünglich nicht eingeplant waren.
Die Marktreaktion ließ nicht auf sich warten. Analysten zeigten sich vom Ausmaß der Kürzung überrascht, auch wenn einzelne Stimmen die Ursachen als größtenteils temporär einstuften.
Paradoxe Situation: Mehr Autos, weniger Gewinn
Umso bemerkenswerter ist der Kontrast zu den Verkaufszahlen. BMW steigerte seine weltweiten Auslieferungen im dritten Quartal um beachtliche 8,8 Prozent auf 588.000 Fahrzeuge. Seit Jahresbeginn ergibt sich sogar ein Plus von 2,4 Prozent auf knapp 1,8 Millionen Einheiten.
Die wichtigsten Absatzzahlen im Überblick:
– Q3 2025: +8,8% auf 588.000 Fahrzeuge
– 9 Monate 2025: +2,4% auf 1,8 Millionen Einheiten
– Elektrofahrzeuge (BEV): +10,0% in neun Monaten
Diese Diskrepanz zwischen robusten Verkäufern und einbrechenden Ertragserwartungen offenbart das Dilemma der deutschen Automobilindustrie: Die Volumina stimmen noch, doch die Profitabilität leidet massiv unter Kostendruck und Wettbewerbsintensität.
Entscheidende Weichenstellung am 5. November
Der 5. November wird für BMW-Aktionäre zum Schicksalstag. Dann legt der Konzern die vollständigen Q3-Zahlen vor und muss Farbe bekennen: Wie nachhaltig sind die Probleme in China? Welche weiteren Belastungen drohen? Und vor allem: Wann ist mit einer Trendwende zu rechnen?
Bis dahin dürfte die BMW-Aktie von erhöhter Volatilität geprägt bleiben. Der niedrige RSI-Wert von 22,8 signalisiert zwar eine technische Übertreibung nach unten – doch ohne positive Signale vom Management wird sich daran wenig ändern.
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