Die Bayern verlängern den Preisschutz für die meisten ihrer US-Importe und wollen damit Kunden vor drohenden Zöllen abschirmen. Doch für einige Modelle müssen Käufer bereits tiefer in die Tasche greifen. Steckt dahinter ein geschickter Schachzug im Zollpoker oder ein Zeichen wachsender Nervosität beim Münchner Autobauer?
Preispoker in den USA: Zwischen Schutzschirm und Erhöhungen
BMW navigiert auf dem wichtigen US-Markt durch unsichere handelspolitische Gewässer. Um die Kundschaft bei Laune zu halten, hat der Konzern den Preisschutz für das Gros seiner importierten Fahrzeuge bis Ende Juni ausgedehnt. Damit will BMW mögliche Kostensteigerungen durch potenzielle Importzölle vorerst selbst abfedern.
Doch dieser Schutzschild hat bereits erste Risse:
- Ausnahmen bestätigt: Die in Mexiko produzierten Modelle der 2er Reihe Coupé und des M2 sind von dieser Regelung ausgenommen.
- Preisanstieg: Ihre Preise wurden bereits um 4% angehoben. Der Grund: BMW gleicht damit die 25-prozentigen Zölle aus, die auf in Mexiko gefertigte Autos anfallen.
Für die übrigen importierten Fahrzeuge, die nicht im US-Werk Spartanburg (South Carolina) vom Band laufen, gilt der erweiterte Preisschutz – zumindest vorerst. Es bleibt abzuwarten, wie lange BMW diesen Spagat zwischen Kundenfreundlichkeit und Kostendruck durchhalten kann. Die Aktie zeigte sich heute mit einem Minus von 2,21% auf 77,06 Euro jedenfalls wenig begeistert und notiert damit auch gut 17% unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 93,26 Euro.
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Strategischer Umbau an der Spitze
Nicht nur an der Preisfront, auch im Management stellt BMW die Weichen neu. Bereits zum 1. Juni 2025 gab es eine bedeutende Rochade im Vorstand:
- Neuer Entwicklungschef: Joachim Post übernahm das wichtige Ressort Entwicklung von Frank Weber.
- Neuer Einkaufsvorstand: Nicolai Martin rückte für Post nach und verantwortet nun das Vorstandsressort Einkauf und Lieferantennetzwerk.
Diese personellen Veränderungen signalisieren eine strategische Neuausrichtung, deren Früchte sich jedoch erst in Zukunft zeigen werden. Ob diese neuen Impulse ausreichen, um auch den Aktienkurs nachhaltig zu beflügeln?
Lichtblick im Motorsport – Balsam für die Marke?
Abseits der ernsten Themen wie Zollstreitigkeiten und Managementumbau gab es zuletzt auch positive Nachrichten aus einer anderen Ecke: Ein Top-5-Resultat bei einem Rennen in Detroit sorgte für positive Schlagzeilen im Motorsport. Solche Erfolge sind zwar für das Tagesgeschäft weniger relevant, können aber das Markenimage polieren und die emotionale Bindung der Kunden stärken. Angesichts der aktuellen Herausforderungen dürfte jeder positive Impuls willkommen sein.
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