Die Nerven liegen blank. Nur noch Stunden bis BMW am Mittwochmorgen seine Q3-Zahlen vorlegt – und die Anleger flüchten. Was steckt hinter der Vorsicht? Die Antwort dürfte in einer explosiven Mischung aus enttäuschenden E-Auto-Verkäufen und düsteren China-Sorgen liegen. Kann der Münchner Konzern morgen die skeptischen Investoren überzeugen?
Nervöser Ausverkauf vor dem großen Zahlentest
Der Dienstag zeigt sich gnadenlos für BMW-Aktionäre. Während der XETRA-Handel läuft, sackt der Kurs um rund 1,5 Prozent auf etwa 80,30 Euro ab. Die Zurückhaltung ist mehr als verständlich: Morgen entscheidet sich, ob der Premium-Hersteller die hohen Erwartungen erfüllen kann.
Die Analysten-Prognosen klaffen weit auseinander – ein klassisches Warnsignal für Unsicherheit. Im Durchschnitt rechnen Experten mit einem Gewinn je Aktie von 2,70 Euro und einem Umsatz von 33,13 Milliarden Euro. Doch die entscheidende Frage lautet nicht „Wie viel?“, sondern „Wie profitabel?“ Operative Marge und Cashflow stehen im Brennpunkt.
E-Auto-Dämpfer trifft auf China-Unsicherheit
Die bereits bekannten Absatzzahlen geben Grund zur Skepsis. Zwar konnte BMW im dritten Quartal 588.300 Fahrzeuge ausliefern – ein Plus von 8,8 Prozent. Doch dieser Zuwachs relativiert sich schnell: Das Vorjahresquartal war außergewöhnlich schwach.
Besonders brisant: Die rein elektrischen Modelle schwächeln. Mit 102.864 BEV-Verkäufen im dritten Quartal verzeichnete der Konzern einen leichten Rückgang von 0,6 Prozent. In einer Phase, in der die gesamte Branche Milliarden in die Elektrifizierung pumpt, ist das ein alarmierendes Signal. Über neun Monate hinweg lieferte BMW zwar 1,8 Millionen Fahrzeuge aus (+2,4%), doch die Elektro-Dynamik fehlt.
Die Herausforderungen im Überblick:
- Rückläufige BEV-Verkäufe trotz massiver Investitionen in E-Mobilität
- Konjunkturelle Unsicherheit im Schlüsselmarkt China
- Hoher Margendruck durch Technologie-Transformation
- Wachsender Wettbewerbsdruck durch chinesische E-Auto-Hersteller
Hoffnungsschimmer: Festkörperbatterien als Joker?
Immerhin eine positive Nachricht aus dem Technologie-Sektor: Ende Oktober verkündete BMW eine vertiefte Partnerschaft mit Solid Power und Samsung SDI zur Entwicklung von Festkörperbatterien. Diese ASSB-Technologie (All-Solid-State-Battery) verspricht höhere Energiedichte, mehr Sicherheit und kürzere Ladezeiten – theoretisch ein Game-Changer.
Doch bis diese Batterien der nächsten Generation in Serienfahrzeugen stecken, vergehen noch Jahre. Kurzfristig hilft diese Kooperation der aktuellen Ertragslage nicht weiter.
Mittwoch wird zum Schicksalstag
Am morgigen 5. November vor Börseneröffnung liegt die Wahrheit auf dem Tisch. Neben den reinen Zahlen wird das Management Farbe bekennen müssen: Wie steht es wirklich um die Nachfrage in China? Kann die Jahreszielprognose gehalten werden? Und wie entwickelt sich die Profitabilität unter dem Druck steigender Entwicklungskosten?
Die Anleger haben bereits ihre Position bezogen – mit Verkäufen. Ob sie damit richtig liegen oder morgen eine Überraschung folgt, entscheidet sich in wenigen Stunden.
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