Die Aktie des Münchner Autobauers zeigt sich nach einem kräftigen Vortagesplus volatil. Doch die eigentliche Spannung liegt weniger im kurzfristigen Kursverlauf als vielmehr in Washington: Könnte eine Einigung im Zollstreit mit den USA bereits im Juli den ersehnten Befreiungsschlag für BMW und die gesamte deutsche Automobilbranche bringen?
Hoffnungsschimmer aus Washington
Für neue Handelsfantasie sorgten zuletzt Nachrichten über intensive Gespräche zwischen deutschen Autobauern und dem US-Handelsministerium. Im Raum steht ein Export-Ausgleichsmodell, das deutsche Hersteller bei US-Importzöllen entlasten könnte, sofern sie im Gegenzug in den USA investieren. Berichten zufolge könnte eine Einigung möglicherweise schon im Juli erzielt werden – ein Szenario, das die Karten für BMW neu mischen würde.
Die Anleger zeigten sich daraufhin zunächst optimistisch. Bereits am Mittwoch hatte das BMW-Papier mit einem Plus von 3,82 Prozent die DAX-Gewinnerliste angeführt und dabei wichtige technische Marken überwunden. Am heutigen Donnerstag ist die Entwicklung uneinheitlicher: Nach einem zwischenzeitlichen Anstieg notierte die Aktie zuletzt bei 78,28 Euro, was einem Minus von 1,44% entspricht. Damit kämpft das Papier weiterhin darum, den positiven Impuls nachhaltig zu nutzen.
Analysten sehen Potenzial – trotz Gegenwind
Trotz der aktuellen Schwankungen und der ungelösten Zollfrage sehen einige Analysten weiter Potenzial. Die US-Bank JPMorgan beispielsweise hat die Einstufung für BMW nach einer Investorenveranstaltung zum chinesischen Markt auf "Overweight" mit einem Kursziel von 89 Euro belassen. Diese Zuversicht ist bemerkenswert, denn gerade der chinesische Markt bereitete zuletzt Sorgen.
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Wichtige Punkte stützen die aktuelle Bewertungssituation:
- Starker Vortag: Ein Kursplus von 3,82% am Mittwoch beflügelte die Hoffnung auf eine Trendwende.
- Zoll-Verhandlungen: Die Aussicht auf eine Lösung im US-Zollstreit ist der größte Hoffnungsträger.
- Analysten-Support: JPMorgan bekräftigt die positive Einschätzung.
Das China-Dilemma: Belastung und Bestätigung
Doch was steckt hinter der teilweisen Skepsis der Anleger? Ein Blick nach China liefert Antworten. BMW musste dort im ersten Quartal bei rückläufigen Umsätzen einen Gewinneinbruch hinnehmen. Der Wettbewerb im Reich der Mitte ist intensiv, und die konjunkturelle Schwäche hinterlässt Spuren. Dennoch bekräftigte der Chef von BMW China, Sean Green, unlängst die Ziele des Autobauers für 2025. Auch die operative Gewinnmarge im Kerngeschäft lag zuletzt über den Marktschätzungen, und der Konzern bestätigte seinen Ausblick für das laufende Jahr.
Die kommenden Wochen dürften also entscheidend werden. Löst sich der Zollkonflikt auf und stabilisiert sich das China-Geschäft? Dann könnte die BMW-Aktie, die ausgehend von einem Tief bei rund 63,56 Euro eine beachtliche Erholung gezeigt hat, tatsächlich zu neuen Höhenflügen ansetzen. Bis dahin bleibt die Lage jedoch angespannt und die weitere Entwicklung an der Börse ein Spiel mit vielen Unbekannten.
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