Boeing kämpft sich zurück – zumindest teilweise. Nach monatelangen Rückschlägen hat der Flugzeugbauer die Produktion der 737 MAX wieder hochgefahren. Doch während die Maschinen vom Band rollen, türmen sich die ungelösten Herausforderungen: regulatorische Hürden, ungelieferte Jets und ein Berg von Altlasten.
Produktion am Anschlag
Aktuelle Daten zeigen: Boeing produziert die 737 MAX derzeit mit fast 38 Einheiten pro Monat – das absolute Maximum, das die US-Luftfahrtbehörde nach dem Zwischenfall Anfang des Jahres erlaubt. Der französische Triebwerkshersteller Safran, ein wichtiger Zulieferer, bestätigte diese Zahl am Donnerstag. Doch hinter den scheinbar positiven Zahlen verbirgt sich ein massives Problem:
- 81 fertige, aber ungelieferte Flugzeuge lagern bei Boeing, darunter 30 MAX 8, 26 MAX 7 und 21 Dreamliner
- Die MAX 7 und MAX 10 warten noch immer auf die FAA-Zulassung
- Selbst die 787-Produktion kämpft mit den Nachwirkungen des Lieferstopps
Zertifizierungs-Dilemma und neue Baustellen
Während Boeing versucht, die gestrandeten Jets noch in diesem Jahr auszuliefern, kommt eine neue Herausforderung auf den Konzern zu: Beim Großraumjet 777-9 müssen noch in diesem Sommer modifizierte Triebwerksaufhängungen eingebaut werden, um ein Ermüdungsproblem zu beheben, das die Zertifizierungstests zum Stillstand brachte.
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"Die Ecke ist zwar geschafft, aber der Weg bleibt steinig", kommentierte der Chef von SMBC Aviation Capital nach einem Werksbesuch. Auch wenn Boeing und Airbus Fortschritte bei der Produktionssteigerung machen – von einer stabilen Lieferkette ist die Branche noch weit entfernt. Zölle und Materialengpässe könnten die Erholung weiter bremsen.
Die Boeing-Aktie zeigte sich am Donnerstag mit leichten Verlusten bei rund 180 Euro. Nach einem starken Aufschwung in den letzten Wochen scheinen die Anleger die neuen Entwicklungen erst einmal zu verdauen. Die Frage bleibt: Schafft es Boeing, die Produktion in geregelte Bahnen zu lenken – oder wird der nächste Rückschlag zum Stolperstein?
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