Der US-Luftfahrtriese Boeing steht gleich vor zwei gewaltigen Herausforderungen: Während ein milliardenschwerer Vergleich mit dem Justizministerium die juristischen Folgen der 737-MAX-Katastrophe endgültig regeln soll, kämpft das Unternehmen mit technischen Problemen bei seinem Flaggschiff 777X. Doch wird das reichen, um das Vertrauen von Investoren und Kunden zurückzugewinnen?
Milliarden-Deal mit dem Justizministerium
Boeing hat eine vorläufige Einigung mit dem US-Justizministerium erzielt, die das Unternehmen vor einer strafrechtlichen Verurteilung bewahren könnte. Der Deal sieht Zahlungen von über 1,1 Milliarden US-Dollar vor – darunter eine Strafe von 243,6 Millionen Dollar und Entschädigungszahlungen an die Angehörigen der Opfer der beiden 737-MAX-Abstürze vor sechs Jahren. Zudem muss Boeing seine Sicherheits- und Qualitätsstandards deutlich verbessern.
Doch der Weg ist noch nicht frei: Einige Angehörige der Opfer lehnen den Vergleich als zu milde ab und fordern härtere Konsequenzen. Bereits einmal hatte ein Richter einen ähnlichen Deal blockiert. Bis Ende dieser Woche soll nun die finale Version vorgelegt werden – ein entscheidender Moment für Boeing, um das juristische Erbe der MAX-Krise endgültig hinter sich zu lassen.
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777X: Neuer Rückschlag bei Schlüsselprogramm
Parallel kämpft Boeing mit technischen Problemen bei seinem Prestigeprojekt 777X. Wegen Ermüdungserscheinungen bei wichtigen Triebwerkskomponenten muss das Unternehmen nun Teile des Flugzeugs komplett neu konstruieren. Dies hat die Zertifizierung des Langstreckenjets bereits um vier Monate verzögert.
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Bis Sommer 2025 will Boeing die überarbeiteten Bauteile installieren, um die Zulassung durch FAA und EASA nicht weiter zu gefährden. Die 777X ist entscheidend für Boeings Position im lukrativen Langstreckenmarkt – weitere Verzögerungen könnten das Unternehmen teuer zu stehen kommen.
Fazit: Boeing auf dem Weg der Besserung?
Während der Justizvergleich eine Chance bietet, die MAX-Krise endgültig zu überwinden, zeigen die Probleme bei der 777X, dass Boeing weiterhin mit Qualitäts- und Terminproblemen kämpft. Die Aktie, die seit Jahresanfang rund 6% zugelegt hat, bleibt damit zwischen Erholungshoffnung und anhaltenden operativen Risiken gefangen. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob der Konzern beide Herausforderungen meistern kann.
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