Der Energieriese BP vollzieht eine bemerkenswerte Kehrtwende und investiert wieder stärker in fossile Brennstoffe, während die ‚grünen‘ Ambitionen zurückgeschraubt werden. Ausgerechnet heute, am 16. Mai 2025, ist ein wichtiger Stichtag für die Dividende des Unternehmens. Zufall oder klare Ansage, wo die Prioritäten jetzt liegen?
Der alte Glanz des schwarzen Goldes
BP hat einen strategischen "Reset" angekündigt, der es in sich hat: Statt den Fokus primär auf Erneuerbare Energien zu legen, will der Konzern den Shareholder Value durch erhöhte Investitionen in sein angestammtes Öl- und Gasgeschäft steigern. Konkret plant BP, die jährlichen Investitionen in diesen Bereich auf rund 10 Milliarden US-Dollar zu erhöhen. Ziel ist es, die Produktion bis 2030 auf 2,3 bis 2,5 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag (mmboed) zu steigern.
Im Gegenzug werden die Investitionen in sogenannte Übergangsgeschäfte auf etwa 1,5 bis 2 Milliarden US-Dollar pro Jahr deutlich zurückgefahren. Zwar bleibt ein Fokus auf Biogas, Biokraftstoffe und Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge bestehen, doch bei erneuerbaren Energien setzt man nun verstärkt auf kapitalschonende Partnerschaften. Auch Wasserstoff und CO2-Abscheidung (CCS) bleiben auf der Agenda, aber mit gezielteren Investitionen.
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Frische Funde stützen den Kurswechsel
Diese Neuausrichtung wird durch jüngste operative Erfolge untermauert. Im April 2025 meldete BP einen Ölfund im "Far South"-Prospekt im Tiefwasser des US-amerikanischen Golfs von Mexiko. Vorläufige Daten dieser gemeinsam mit Chevron erschlossenen Quelle deuten auf kommerziell förderbare Mengen hin.
Diese Entwicklung passt zur erklärten Absicht, die Exploration zu verstärken und das Upstream-Portfolio zu kräftigen. Der Golf von Mexiko soll dabei eine zentrale Rolle spielen, mit dem Ziel, die Förderkapazität in der Region bis Ende des Jahrzehnts auf über 400.000 Barrel Öläquivalent pro Tag zu steigern. Weltweit erwartet BP ein Wachstum seiner Upstream-Produktion, wobei bis 2030 rund 1 Million Barrel Öläquivalent pro Tag aus Onshore- und Offshore-Regionen der USA stammen sollen.
Finanzielle Disziplin für Aktionäre
Flankiert wird dieser Strategiewechsel von einem überarbeiteten Finanzrahmen. Bis 2027 strebt BP signifikante strukturelle Kostensenkungen und Veräußerungen an. Auch die Nettoverschuldung soll reduziert werden. Diese Maßnahmen sollen stabile Ausschüttungen an die Aktionäre unterstützen.
Die Dividende für das erste Quartal 2025, weswegen die Aktie für Inhaber von American Depositary Shares (ADS) heute Ex-Dividende handelt (für Stammaktien war der Ex-Tag bereits der 15. Mai bei gleichem Stichtag), ist Teil dieser Politik. Geplant ist eine Auszahlung von 0,48 US-Dollar pro ADS am 27. Juni 2025. Langfristig sollen 30-40% des operativen Cashflows über Aktienrückkäufe und eine solide Dividende an die Aktionäre zurückfließen, wobei die Dividende pro Stammaktie jährlich um mindestens 4% steigen soll – vorbehaltlich der Zustimmung des Vorstands.
BP setzt also wieder stärker auf das bewährte, aber auch umstrittene Öl- und Gasgeschäft. Eine Strategie, die kurzfristig Erträge sichern und Aktionäre bei Laune halten soll. Ob dieser Kurswechsel auch langfristig aufgeht und von den Märkten honoriert wird, bleibt die spannende Frage für die kommenden Monate.
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