Der Energieriese BP stellt seine grünen Ambitionen erneut auf den Prüfstand. Statt auf Bio-Kraftstoffe setzt Konzernchef Murray Auchincloss konsequent auf das Öl- und Gasgeschäft – eine strategische Kehrtwende, die Anleger genau beobachten. Doch führt dieser Pragmatismus langfristig zum Erfolg?
Strategiewechsel mit Signalwirkung
BP hat die Arbeiten an der geplanten großen Biokraftstoff-Anlage im niederländischen Rotterdam ausgesetzt. Diese Entscheidung ist kein Einzelfall, sondern Teil eines grundlegenden Strategiewechsels, der bereits im Februar 2025 eingeleitet wurde. Unter Auchincloss priorisiert der Konzern klar profitable Öl- und Gasprojekte und dünnt gleichzeitig seine Investitionen in erneuerbare Energien aus.
Die Beweggründe sind eindeutig: unklare Marktbedingungen und der Druck, Renditen für Aktionäre zu liefern. Bereits im April stoppte BP ähnliche Biofuel-Projekte in Spanien und hatte zuvor Pläne in Deutschland und den USA fallengelassen. Selbst der Konkurrent Shell zog sich kürzlich aus einem Biokraftstoff-Projekt am gleichen Standort zurück.
Fokus auf das Kerngeschäft zahlt sich aus
Die Neuausrichtung scheint kurzfristig Früchte zu tragen. Die Quartalszahlen vom August übertrafen die Erwartungen der Analysten – angetrieben durch starke Margen im Kraftstoffgeschäft und erfolgreiche Ölhandelsaktivitäten. Das unterstreicht die aktuelle Profitabilität des traditionellen Geschäftsmodells.
Die Führungsetage unterstreicht diese Linie mit konkreten Zahlen: Geplant sind jährliche Investitionen von rund 10 Milliarden Dollar im Öl- und Gasgeschäft. Für 2026 und 2027 hat sich BP zu einem disziplinierten Kapitalaufwand von 13-15 Milliarden Dollar verpflichtet.
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Wende in der Führungsetage
Die strategische Kurskorrektur wird durch einen Wechsel an der Konzernspitze unterstrichen. Ab 1. Oktober übernimmt Albert Manifold, der frühere Chef des Baustoffkonzerns CRH, den Vorsitz des Aufsichtsrats. Manifold ist bekannt für seine strikte Ausrichtung auf Performance und Shareholder Value – was perfekt zur neuen BP-Strategie passt.
Während die großen grünen Projekte gestoppt werden, setzt BP bei Wind- und Solarvorhaben künftig auf kapitalarme Partnerschaftsmodelle. Gezielte Investitionen in Wasserstoff und Kohlenstoffabscheidung bleiben jedoch Teil der langfristigen Agenda.
Die entscheidende Frage für Anleger bleibt: Ist BPs Rückbesinnung auf fossile Energien ein kluger Schachzug für stabile Erträge – oder verpasst der Konzern den Anschluss an die Energiezukunft?
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