Der britische Energieriese BP sieht sich mit einer Gemengelage konfrontiert, die für ordentlich Bewegung sorgen dürfte. Während einflussreiche Investoren spürbar den Daumen auf das Management setzen und einen strafferen Kurs fordern, sorgt ein neuer Mann im Aufsichtsgremium für Aufsehen. Gleichzeitig trübt sich das Umfeld am Ölmarkt weiter ein. Kein Wunder also, dass Anleger nervös reagieren.
Frischer Wind oder alter Hase zur Rettung?
Ab dem kommenden Montag wird David Hager im Aufsichtsgremium von BP Platz nehmen. Hager ist kein Unbekannter in der Branche, führte er doch zuvor den US-Energiekonzern Devon Energy und verantwortete dort die wichtigen Bereiche Exploration und Produktion. Diese Berufung kommt nicht von ungefähr. Dem Vernehmen nach hat der aktivistische Investor Elliott Investment Management, der mittlerweile rund fünf Prozent der Anteile hält, klare Erwartungen an die Führungsetage: Die Schuldenlast soll sinken und der Wert für die Aktionäre steigen. Man darf gespannt sein, welche Impulse Hager hier setzen kann. Seine Expertise aus der US-Ölindustrie könnte dabei Gold wert sein.
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Ölpreise auf Talfahrt – OPEC+ im Fokus
Doch was nützt die beste Strategie, wenn der Basiswert schwächelt? Die Ölpreise zeigten sich am Freitag erneut von ihrer schwachen Seite und steuern auf die zweite Verlustwoche in Folge zu. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli verbilligte sich um 20 Cent auf nur noch 63,95 US-Dollar. Auch die amerikanische Referenzsorte WTI gab um 20 Cent nach und notierte bei 60,74 US-Dollar. Alle Augen richten sich nun auf das bevorstehende Treffen der OPEC+-Staaten. Wird die Förderallianz die Hähne weiter aufdrehen und damit den Preisdruck erhöhen? Eine Entscheidung, die maßgeblichen Einfluss auf die Ertragslage von Konzernen wie BP haben wird.
Britische Wirtschaft im Brexit-Schatten
Zusätzlich zu den unternehmensspezifischen und marktgetriebenen Herausforderungen kämpfen britische Unternehmen weiterhin mit den Auswirkungen des EU-Austritts. So mahnte der Gouverneur der Bank of England, Andrew Bailey, erst am Donnerstag eine engere Anbindung an die Europäische Union an, insbesondere im Finanzsektor. Die Reduzierung von Handelsbarrieren, die nicht-tarifärer Natur sind, könnte den Marktzugang verbessern und die Wirtschaftsleistung stützen. Ein Aspekt, der auch für einen global agierenden Konzern wie BP von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist, wenn es um regulatorische Rahmenbedingungen und Investitionssicherheit geht. Die kommenden Wochen dürften also durchaus turbulent werden.
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