Ein neuer LNG-Großauftrag sollte eigentlich für Aufbruchstimmung sorgen. Doch bei BP dominiert eine andere Zahl: 38 Milliarden Dollar. Diese gewaltige Schuldenlast drückt die Aktie des britischen Ölriesen trotz strategischer Erfolge weiter in die Tiefe – und macht jeden Aufschwung zur Zerreißprobe.
Langfrist-LNG-Deal als Lichtblick
BP hat sich einen beachtlichen Coup im europäischen Energiemarkt gesichert. Der Konzern vereinbarte einen 17-Jahres-Vertrag mit dem italienischen Versorger A2A, der ab 2027 jährlich bis zu zehn LNG-Lieferungen umfasst. Mit einem Volumen von rund einer Milliarde Kubikmeter Erdgas soll das Abkommen Italiens Energieversorgung stabilisieren – ein wichtiger strategischer Sieg für BP im hart umkämpften europäischen Gassektor.
Schuldenberg verdunkelt die Perspektive
Doch der Markt winkt ab. Denn hinter den Kulissen türmt sich ein gewaltiger Schuldenberg auf. Offiziell liegt die Netto-Verschuldung bei 27 Milliarden Dollar. Doch in den Büchern schlummern weitere 38 Milliarden an Verbindlichkeiten, darunter 17 Milliarden in hybriden Anleihen – einer Mischung aus Eigen- und Fremdkapital. Diese komplexe Finanzstruktur gilt als Hauptgrund für die anhaltende Schwäche der BP-Aktie.
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Analysten sehen darin ein strukturelles Problem: Der hohe Verschuldungsgrad bremst die freie Cashflow-Generierung und macht BP im Vergleich zu Konkurrenten wie Shell deutlich unattraktiver. Selbst umfangreiche Asset-Verkäufe können diese Last nicht schnell genug abbauen. Seit 2020 hinkt die Aktie ihren Peers hinterher – ein Trend, der sich auch nach Führungswechsel und Strategieanpassung nicht umkehren ließ.
Märkte bleiben skeptisch
Die jüngsten Entwicklungen unterstreichen diese Skepsis. Trotz des LNG-Erfolgs verlor die BP-Aktie im frühen Londoner Handel weitere 0,6 Prozent. Ein klares Signal: Operative Erfolge reichen nicht aus, um die tiefsitzenden strukturellen Bedenken der Anleger zu zerstreuen. Die Frage bleibt: Kann BP seinen Schuldenberg jemals zu einem wettbewerbsfähigen Niveau abbauen – oder bleibt die Aktie auf absehbare Zeit ein Sorgenkind?
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