BP Aktie: Paradoxe Strategie bringt Probleme

BP erhöht Öl- und Gasproduktion trotz sinkender Rohstoffpreise, was zu erheblichen Gewinneinbußen führen könnte. Zusätzliche Milliarden-Abschreibungen belasten die Bilanz.

Kurz zusammengefasst:
  • Höhere Produktion von Öl und Gas angekündigt
  • Erwartete Verluste durch schwache Rohstoffpreise
  • Milliarden-Abschreibungen belasten Quartalsbilanz
  • Aktienrückkäufe trotz finanzieller Herausforderungen

BP steckt in einem Dilemma: Während der Energieriese seine Ölproduktion hochfährt und damit auf seine neue Strategie setzt, bricht ihm gleichzeitig das Marktumfeld weg. Schwächere Rohstoffpreise drohen Hunderte Millionen zu kosten – ausgerechnet in dem Moment, wo das Unternehmen wieder voll auf fossile Brennstoffe setzt. Kann dieser Kurs aufgehen?

Mehr Öl, weniger Gewinn

BP hat für das zweite Quartal eine höhere Produktion angekündigt – sowohl bei Öl als auch bei Gas. Diese Steigerung ist das direkte Resultat der strategischen Neuausrichtung, mit der sich das Unternehmen von seinem ursprünglich schnellen Übergang zu erneuerbaren Energien abgewandt hat.

Doch die Timing könnte kaum schlechter sein. Das Unternehmen warnt bereits vor massiven Belastungen durch schwächere Rohstoffpreise:

  • Ölpreise: Verluste von bis zu 800 Millionen Dollar erwartet
  • Gaspreise: Zusätzliche Belastung von bis zu 300 Millionen Dollar

Der Grund: Brent-Öl notierte im zweiten Quartal bei durchschnittlich 67,88 Dollar pro Barrel – ein deutlicher Rückgang gegenüber 75,73 Dollar im ersten Quartal.

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Milliarden-Abschreibungen belasten zusätzlich

Als wäre das Preisproblem nicht genug, kommen weitere Belastungen hinzu. BP erwartet Abschreibungen zwischen 0,5 und 1,5 Milliarden Dollar nach Steuern für das zweite Quartal. Diese Sonderposten werden zwar nicht in den bereinigten Gewinn einfließen, belasten aber dennoch die Gesamtbilanz.

Immerhin zeigt sich das Unternehmen bei der Schuldenkontrolle diszipliniert: Die Nettoverschuldung soll am Ende des zweiten Quartals sogar leicht niedriger ausfallen als im ersten Quartal. Auch das Aktienrückkaufprogramm läuft weiter – allein am Freitag, den 11. Juli, kaufte BP über 3,5 Millionen eigene Aktien zurück.

Strategische Wende unter Druck

Die aktuellen Zahlen verdeutlichen das Risiko von BPs strategischem Schwenk. Während das Unternehmen seine Produktion fossiler Brennstoffe wieder hochfährt, zeigt der Markt wenig Kooperationsbereitschaft. Die Frage bleibt: Wird sich die Rückkehr zu den Kernkompetenzen langfristig auszahlen, oder gerät BP zwischen fallende Preise und steigende Kosten?

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