Der britische Energieriese BP stellt seine Strategie komplett auf den Kopf. Während das Unternehmen sich aus einem 36-Milliarden-Dollar-Wasserstoffprojekt zurückzieht und wieder verstärkt auf Öl und Gas setzt, kämpft es gleichzeitig mit einer Kontaminationskrise in einer seiner wichtigsten Pipelines. Vollzieht BP gerade eine komplette Kehrtwende in der Energiewende?
Schock: BP steigt aus Milliarden-Wasserstoffprojekt aus
BP hat den Ausstieg aus dem Australian Renewable Energy Hub (AREH) bekannt gegeben – einem gigantischen grünen Wasserstoffprojekt im Wert von 36 Milliarden Dollar. Das Unternehmen zieht sich sowohl als Mehrheitseigner als auch als Betreiber zurück und begründet dies mit einer strategischen Neuausrichtung auf das Kerngeschäft mit Öl und Gas.
Diese Entscheidung ist Teil einer größeren Wende: BP hatte bereits 2025 angekündigt, die Ausgaben für erneuerbare Energien zu reduzieren und stattdessen mehr in fossile Brennstoffe zu investieren. Die Märkte hatten einer kompletten Hinwendung zu erneuerbaren Energien eine klare Absage erteilt.
Pipeline-Krise belastet Ölgeschäft
Gleichzeitig kämpft BP mit einem operativen Problem, das die Aufmerksamkeit der Märkte auf sich zieht. In der von BP betriebenen Baku-Tbilisi-Ceyhan (BTC) Pipeline wurde eine Kontamination mit organischen Chloriden in aserbaidschanischen Rohöllieferungen entdeckt. Diese Verunreinigung kann Raffinerieausrüstung schwer beschädigen.
Die Folgen sind bereits spürbar:
- Verzögerungen beim Verladen am türkischen Terminal Ceyhan
- Preisdifferenzen auf Vier-Jahres-Tiefstständen
- Bestätigte kontaminierte Lieferungen an europäische Energiekonzerne wie Eni und OMV
BP führt nun umfangreiche Qualitätsprüfungen durch und arbeitet mit der aserbaidschanischen Staatsfirma Socar zusammen, um das Problem zu lösen.
Rückkehr zu den Wurzeln: Neue Öl- und Gas-Ventures
Statt grüner Energie setzt BP wieder verstärkt auf traditionelle Exploration. In Indien ging das Unternehmen eine bedeutende Partnerschaft mit Reliance Industries und der staatlichen ONGC ein, um in der Saurashtra-Region vor der Westküste nach Öl und Gas zu suchen.
Auch in Brasilien zeigt BP Erfolge: Im Santos-Becken wurden erste Anzeichen von Öl- und Gasvorkommen im Bumerangue-Block entdeckt.
Die strategische Kehrtwende verdeutlicht BPs Reaktion auf den Marktdruck – weg von der kostspieligen Energiewende, zurück zu den profitablen fossilen Brennstoffen.
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