BP Aktie: Zwischen Milliarden-Deal und Abstufung

Die BP-Aktie verliert deutlich, nachdem die Bank of America sie abgestuft hat. Gleichzeitig laufen Verhandlungen über den milliardenschweren Verkauf der Schmierstoffsparte Castrol.

Kurz zusammengefasst:
  • Bank of America stuft BP auf Underperform herab
  • Möglicher Verkauf von Castrol für über 8 Milliarden Dollar
  • Aktienkurs fällt auf 5,16 Euro nach Analystenwarnung
  • JPMorgan bleibt mit neutraler Bewertung optimistischer

Die Anleger des britischen Energieriesen BP befinden sich aktuell in einem Wechselbad der Gefühle. Während Berichte über einen möglichen Verkauf der Schmierstoffsparte Castrol für strategische Fantasie sorgen, drückte am Freitag eine harsche Abstufung durch die Bank of America massiv auf die Stimmung. Die Aktie geriet deutlich unter Druck und beendete die Woche mit einem Minus von über 3 Prozent, da die Sorge vor sinkenden Margen die Hoffnung auf eine schnelle Geldspritze vorerst überlagerte.

Bank of America warnt vor Risiken

Verantwortlich für den jüngsten Kursrückgang auf 5,16 Euro war primär ein Strategiewechsel der Analysten der Bank of America (BofA). Diese stuften das Papier von „Neutral“ auf „Underperform“ herab und kürzten das Kursziel aggressiv von 440 auf 375 Pence. Als Begründung führten die Experten vor allem das sich verschlechternde Umfeld bei den Raffineriemargen an. Zudem sehen sie Risiken durch potenziell sinkende Öl- und Gaspreise, die den freien Cashflow (FCF) des Konzerns belasten könnten.

Diese skeptische Haltung steht im Kontrast zu anderen Marktstimmen. So zeigte sich JPMorgan am selben Tag deutlich optimistischer und hob das Kursziel sogar leicht auf 480 Pence an, wobei die Bewertung „Neutral“ beibehalten wurde. Diese Diskrepanz verdeutlicht die aktuelle Unsicherheit: Während ein Lager fundamentale Risiken sieht, erkennt das andere Wertpotenzial in der Substanz des Unternehmens.

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Der 8-Milliarden-Dollar-Plan

Der wichtigste Lichtblick für Investoren bleibt die Arbeit an der Unternehmensstruktur. Medienberichten zufolge befindet sich BP in fortgeschrittenen Gesprächen, um das Castrol-Geschäft an die New Yorker Investmentfirma Stonepeak Partners LP zu veräußern. Im Raum steht eine Bewertung von über 8 Milliarden US-Dollar.

Ein solcher Deal wäre ein bedeutender Schritt zur Erreichung des Konzernziels, bis 2027 rund 20 Milliarden US-Dollar durch den Verkauf von Vermögenswerten zu erlösen. Gelingt der Verkauf zu diesem Preis, würde dies nicht nur die Bilanz stärken, sondern auch beweisen, dass CEO Murray Auchincloss in der Lage ist, verborgene Werte im Portfolio zu heben. Trotz der Kursverluste am Freitag setzte das Management zudem sein Aktienrückkaufprogramm fort und erwarb rund 1,71 Millionen eigene Anteile.

Blick auf die kommende Woche

In der neuen Handelswoche dürfte sich der Fokus der Marktteilnehmer auf eine mögliche offizielle Bestätigung des Stonepeak-Deals richten. Eine Einigung könnte als Katalysator wirken und die Bedenken hinsichtlich der Margen kurzfristig in den Hintergrund rücken. Technisch betrachtet testet die Aktie derzeit wichtige Unterstützungsbereiche. Sollten diese aufgrund weiterer Margensorgen oder eines Scheiterns der Verkaufsgespräche nicht halten, droht ein Szenario in Richtung des niedrigen Kursziels der Bank of America.

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