Broadcom Aktie: KI-Boom treibt Chipriesen zu Rekordhoch

Broadcom übertrifft Erwartungen im dritten Quartal und kündigt einen weiteren Großauftrag für maßgeschneiderte KI-Chips an, wobei Analysten OpenAI als neuen Kunden vermuten.

Kurz zusammengefasst:
  • Umsatz von 15,96 Milliarden Dollar übertrifft Erwartungen
  • Neuer 10-Milliarden-Dollar-Deal mit viertem KI-Chip-Kunden
  • OpenAI wird als wahrscheinlicher Neukunde identifiziert
  • VMware-Übernahme treibt Infrastruktursparte um 43 Prozent

Der KI-Hype bekommt Zuwachs: Broadcom hat einen weiteren Tech-Giganten als Großkunden für seine maßgeschneiderten KI-Chips gewonnen – und damit an der Börse für Furore gesorgt. Während sich alle auf Nvidia konzentrieren, sichert sich der Halbleiter-Spezialist im Hintergrund die lukrativsten Aufträge der Branche. Doch wer ist der mysteriöse Neue, der gleich mit einem 10-Milliarden-Dollar-Deal einsteigt?

Rekordzahlen und eine überraschende Offenbarung

Broadcom lieferte im dritten Quartal nicht nur überragende Zahlen ab, sondern servierte den Anlegern eine echte Überraschung. Der Konzern meldete einen Umsatz von 15,96 Milliarden Dollar und übertraf damit die Erwartungen der Wall Street. Das operative Ergebnis je Aktie lag bei 1,69 Dollar und damit ebenfalls über den Prognosen.

Doch der eigentliche Knaller kam von CEO Hock Tan: „Einer unserer Prospects hat Produktionsaufträge an Broadcom vergeben“, verkündete er im Analystengespräch – und meinte damit einen vierten Großkunden für die hauseigenen XPU-Chips. Das Volumen: satte 10 Milliarden Dollar. Die Lieferungen sollen 2026 beginnen und damit die KI-Umsätze des Unternehmens weiter befeuern.

OpenAI als heimlicher Star?

Während Broadcom seine Kunden traditionell nicht nennt, sind sich Analysten einig: Hinter dem mysteriösen Neukunden verbirgt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit OpenAI. Das Financial Times hatte bereits einen Tag zuvor über eine gemeinsame Chip-Entwicklung von Broadcom und OpenAI berichtet.

„Während des Calls überraschte uns das Unternehmen mit der Mitteilung über einen 10-Milliarden-Dollar-Auftrag von einem vierten XPU-Kunden – wir glauben, dass es sich um OpenAI handelt“, schrieben die Analysten von Cantor Fitzgerald in einer ersten Reaktion. Damit würde sich Broadcoms illustre Kundenliste – bisher Google, Meta und ByteDance – um einen weiteren Schwergewicht erweitern.

Doppelter Wachstumstreiber

Neben dem KI-Boom profitierte Broadcom auch weiterhin von der VMware-Übernahme. Die Infrastruktur-Software-Sparte, zu der VMware gehört, steuerte 6,79 Milliarden Dollar zum Umsatz bei – ein Plus von 43 Prozent im Jahresvergleich.

CFO Kirsten Spears verwies zudem auf den rekordhohen freien Cashflow von 7,0 Milliarden Dollar, was 44 Prozent des Umsatzes entspricht. „Das gibt uns weiterhin Spielraum für Ausschüttungen an unsere Aktionäre“, so Spears mit Blick auf die Quartalsdividende von 0,59 Dollar je Aktie.

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Die Strategie hinter dem Erfolg

Broadcoms Ansatz unterscheidet sich fundamental von Nvidias Standardlösungen. Während Nvidia universelle KI-Chips anbietet, entwickelt Broadcom maßgeschneiderte Prozessoren für spezifische Kundenanforderungen. Dieser „Custom-Chip“-Ansatz ermöglicht Cloud-Anbietern optimierte Performance bei geringeren Kosten – und erklärt, warum Tech-Giganten bereitwillig Milliarden investieren.

Die jüngste Entwicklung unterstreicht einen klaren Trend: Große Technologiekonzerne wollen sich unabhängiger von Standardlieferanten machen und entwickeln zunehmend eigene Chips – mit Broadcom als bevorzugtem Entwicklungspartner.

Analysten reagieren euphorisch

Die Wall Street zeigte sich beeindruckt. Morgan Stanley-Analyst Joseph Moore erhöhte sein Kursziel von 357 auf 382 Dollar und verwies auf die „starken Aussichten“ für kundenspezifische Chips und Netzwerklösungen im KI-Bereich.

Noch optimistischer zeigten sich die Analysten von Mizuho: Sie erhöhten ihre KI-Umsatzwachstumsprognose für 2026 von 60 auf 76 Prozent und rechnen mit KI-Umsätzen von 35 Milliarden Dollar. Sollte diese Projektion zutreffen, würde Broadcoms KI-Sparte bereits in zwei Jahren größer sein als das gesamte Unternehmen vor wenigen Jahren.

Auf dem Weg zum 2-Billionen-Dollar-Konzern?

Mit einer Marktkapitalisierung von über 1,6 Billionen Dollar nach dem jüngsten Kurssprung gehört Broadcom nun zu den wertvollsten Technologieunternehmen der Welt. Die 15-Prozent-Rallye am Freitag fügte dem Börsenwert über 200 Milliarden Dollar hinzu – mehr als viele etablierte Konzerne wert sind.

Die Frage ist nun: Kann Broadcom diese Momentum halten? Der 10-Milliarden-Dollar-Auftrag gibt dem Unternehmen Planungssicherheit bis weit ins Jahr 2026 hinein. In einer Branche, die von Unsicherheit geprägt ist, könnte genau das den entscheidenden Wettbewerbsvorteil bedeuten.

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