Broadcom Aktie: KI-Flaute oder Custom-Chip-Coup?

Broadcom trotzt KI-Dämpfer mit soliden Fundamentaldaten und Spezialchips für künstliche Intelligenz. Analysten bleiben optimistisch trotz Kursrücksetzer.

Kurz zusammengefasst:
  • Aktie verliert über 80% im Jahresvergleich
  • Starkes Umsatz- und EBIT-Wachstum der letzten Jahre
  • XPUs als Wachstumstreiber im KI-Segment
  • Aktiensplit und Quartalszahlen stehen bevor

Broadcom, einst ein Schwergewicht im Technologiesektor, hat Anlegern ein turbulentes Jahr beschert. Düstere Wolken zogen am KI-Himmel auf und drückten die Aktie empfindlich, die auf Jahressicht über 80% ihres Wertes einbüßte. Doch ist dies nur eine vorübergehende Schwächephase oder könnte sich gerade hier, im Geschäft mit maßgeschneiderten KI-Chips, eine überraschende Chance verbergen?

Wenn die KI-Euphorie eine Delle bekommt

Die Sorge vor einer möglichen Verlangsamung der Investitionen im boomenden Sektor der Künstlichen Intelligenz lastete zuletzt spürbar auf dem Kurs von Broadcom. Trotz einer deutlichen Erholung vom Tiefpunkt notiert die Aktie seit Jahresbeginn immer noch leicht im Minus. Es stellt sich die Frage: Was bedeutet eine mögliche Abkühlung der KI-Nachfrage für einen derart exponierten Zulieferer? Obwohl Broadcom als wichtiger Lieferant von Halbleiterkomponenten in diversen Sektoren, einschließlich KI, gilt, testet die aktuelle Marktstimmung die Geduld der Investoren.

Fundamentale Stärke als solides Fundament

Abseits der kurzfristigen KI-Turbulenzen verweisen Experten jedoch auf die grundlegenden Stärken des Unternehmens. Broadcoms diversifiziertes Produktportfolio und seine starke Marktposition in der Halbleiterindustrie bilden ein solides Fundament. Die Finanzdaten unterstreichen dies: Über die letzten fünf Jahre konnte Broadcom ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum (CAGR) von beeindruckenden 18,9% und ein EBIT-Wachstum (CAGR) von 29,1% vorweisen. Hohe Margen und überdurchschnittliche Renditen auf Eigenkapital und Vermögenswerte zeugen von finanzieller Gesundheit.

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Der Trumpf: Maßgeschneiderte KI-Beschleuniger

Ein besonders spannendes Feld für Broadcom ist die Entwicklung kundenspezifischer KI-Beschleuniger, sogenannter XPUs. Angesichts des Trends, dass Unternehmen nach Alternativen zu Allzweck-Grafikprozessoren (GPUs) suchen, um die Kosten für KI-Training zu optimieren, positioniert sich Broadcom als Schlüsselpartner für das Design dieser Spezialchips. Das Management zeigt sich hier ausgesprochen optimistisch und prognostiziert für die kommenden Jahre einen erheblichen adressierbaren Markt für XPUs bei wichtigen Großkunden. Die wachsende Nachfrage nach maßgeschneidertem Silizium im KI-Bereich könnte sich als signifikanter Wachstumstreiber erweisen.

Analysten bleiben optimistisch – Großanleger noch uneins?

Trotz der aktuellen Herausforderungen bleiben die Analystenmeinungen zu Broadcom überwiegend positiv. Der Konsens liegt bei einem "Moderate Buy", wobei zahlreiche Experten Ratings wie "Buy" oder "Strong Buy" vergeben. So bestätigte beispielsweise Rosenblatt Securities ein "Buy"-Rating, und Redburn Atlantic initiierte die Beobachtung ebenfalls mit einer Kaufempfehlung. Auch Mizuho und KeyCorp äußerten sich zuletzt positiv.
Bei institutionellen Investoren zeigte sich zuletzt ein gemischteres Bild: Während einige ihre Positionen leicht reduzierten, wie New Hampshire Trust (minus 6,9% im ersten Quartal) oder Beese Fulmer Investment Management Inc. (minus 1,8%), haben andere ihre Bestände aufgestockt oder neue Positionen eröffnet.

Blick nach vorn: Quartalszahlen und Aktiensplit im Fokus

Die Augen der Anleger richten sich nun gespannt auf den kommenden Donnerstag, den 5. Juni 2025. Dann wird Broadcom seine Geschäftszahlen für das zweite Quartal des Fiskaljahres 2025 vorlegen. Diese Zahlen dürften weiteren Aufschluss über die Performance des Unternehmens inmitten der aktuellen Marktdynamik geben. Zusätzlich hat Broadcom einen Aktiensplit im Verhältnis zehn zu eins angekündigt, der die Aktie für eine breitere Anlegerschicht zugänglicher machen soll. Kann das Unternehmen mit seiner XPU-Strategie und soliden Zahlen den Turnaround nachhaltig einläuten?

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  • Vom zahlenverrückten Kind zum ersten eigenen Börsenbrief

    Ich möchte Ihnen ganz persönliche Einblicke in mein Leben bieten, damit Sie einen Eindruck davon erhalten, mit wem Sie es zu tun haben.Schon als ich noch ein Kind war, konnte meine Mutter nicht fassen, wie groß meine Faszination für Zahlen war. Bevor ich meinen Namen schreiben konnte, wusste ich, wie man rechnet. Hier war ich meinen Mitschülern immer um einiges voraus. Mathe war mein absolutes Spitzen-Fach, gefolgt von allen weiteren Fächern, bei denen logisches Denken gefragt war.Die Liebe für Finanzen und vor allem den Vermögensaufbau entdeckte ich ebenfalls als kleiner Junge: Ich überlegte mir schon mit dem ersten Taschengeld, wie ich am besten damit haushalten konnte, um ein Vermögen aufzubauen. Ich höre noch den Satz meiner Mutter in meinen Ohren: „Der Junge sitzt auf seinem Geld“. Größere Zahlungen, wie Weihnachtsgeld, Konfirmationsgeld oder Ähnliches legte ich - damals noch etwas unwissend - auf meinem Sparbuch an. Unüberlegte Ausgaben? Das war nie etwas für mich.

    Erste Kontakte mit Aktien während des Studiums

    Nach der Schulzeit ging es für mich mit dem Studium der Elektrotechnik weiter. Doch im Grunde „studierte“ ich in dieser Zeit auch privat: Nämlich Aktien. Ich überlegte mir, wie ich mein Erspartes aus der Jugend gewinnbringend anlegen konnte, um mir damit meine Studienzeit zu vereinfachen. Und das war der Zeitpunkt, an dem ich mich zum ersten Mal tiefgehend mit dem Aktienmarkt beschäftigte.Da ich immer alles verstehen will, was ich mache, verschaffte ich mir gleich einen Überblick über sämtliche Anlage-Strategien und Märkte. Mich einfach auf einen befreundeten Anlage-Berater verlassen? Das kam mir nicht in den Sinn! So begleiteten Eigenstudium über den Aktienmarkt mein gesamtes Studium, das ich im Jahr 1980 nach nur 4 Jahren erfolgreich beendete.

    Ich kenne die Unternehmen von innen!

    Nach meinem Studium startete ich meine berufliche Laufbahn und setzte die Erkenntnisse meiner Diplomarbeit bei keinem geringeren Unternehmen als Siemens um und setzte damit den Grundstein für eine 29-jährige Betriebszugehörigkeit.Ich durchlief verschiedenste internationale Posten und konnte damit kontinuierlich meinen Horizont erweitern. Von der Planung von Stadtnetzen für Peking, Jinan und Yantai und der technischen Planung des „Backbone-Netzes“ für die Philippinische Post (PLDT) und der Planung des Landesnetzes für Chile über Vertriebstätigkeiten in Spanien und Griechenland. Später leitete ich große Projekte in Deutschland und hatte Personalverantwortung im Vertrieb.Warum ich Ihnen das alles erzähle? Weil diese langjährige Unternehmenserfahrung mir sehr viel wichtiges Hintergrundwissen für meine Arbeit als Analyst verliehen hat. Denn ich weiß genau, wie große Konzerne ticken. Ich bin diese Strukturen durchlaufen und bin hier unterschiedliche Sprossen der Karriereleiter hochgeklettert. Ich weiß genau, wie die Vorstände denken. Was Entscheidungen der Unternehmenslenker bedeuten und wie Pressemeldungen und Marktberichte zu lesen sind.

    Professionelle Aktienanalyse seit 2002

    Trotz meiner arbeitsintensiven Anstellung konnte ich von einer Leidenschaft nie so wirklich lassen: Von meiner Liebe zur Geldanlage. Mein „Studium“ des Aktienmarktes habe ich nie abgeschlossen. Stattdessen verbringe ich jede freie Minute mit der Analyse von Geschäftsberichten, beobachte Märkte und überlege, wie man Anlage-Strategien zeitgemäß weiterentwickeln kann.Diese Leidenschaft brachte mich im Jahr 2002 dazu – neben meiner Anstellung bei Siemens – im Research-Team von Gelfarth & Dröge und als Gutachter für den Verlag für die Deutsche Wirtschaft in Bonn tätig zu werden. Seitdem habe ich mein Hobby zur professionellen Tätigkeit gemacht. Als Aktienanalyst im Team konnte ich endlich das, was ich mir über die Jahre angeeignet hatte, zu Papier bringen.Im Jahr 2007 stieg ich bei Siemens aus und beschloss, mich verstärkt mit den Finanzen von Menschen zu beschäftigen. Seitdem arbeite ich als unabhängiger Finanzdienstleister und widme mich vor allem voll und ganz der Geldanlage.

    Ich lernte aus Fehlern – lernen Sie mit!

    Ich habe genauso schlechte Erfahrungen und Fehler an der Börse gemacht, wie Sie wahrscheinlich auch. Meine schlimmste Erfahrung machte ich mit der Dotcom-Blase. Mit dem Platzen der Internet-Blase zur Jahrtausendwende verbrannte ich mir richtig die Finger. Ich verlor damals die Hälfte meines Kapitaleinsatzes an der Börse.Heute kann ich darüber lachen. Aber auch nur, weil ich meine Anlage-Strategie seitdem komplett umgekrempelt habe und es für mich heute so gut läuft. Aus dieser Erfahrung habe ich einen meiner Anlage-Leitsätze entwickelt: „Gier frisst Hirn“. Immerhin nahm ich damals viel Geld in die Hand, um es in vermeintliche Kursraketen zu investieren.Doch alles, was ich über diese Aktien wusste, war gefährliches Halbwissen. Ich hörte auf Versprechungen, statt auf fundamentale Zahlen. Heute setze ich Kriterien wie Umsatz, Gewinn, Eigenkapital, Verschuldung, Cashflow und Dividenden als Maßstab an. Wenn das alles stimmt, weiß ich, dass sich ein Investment lohnt. In einem gut sortierten Depot sind große Dampfer und auch kleine Schnellboote wichtig. Denn so bewahren Sie sich auf der einen Seite Sicherheit und hohe Gewinne auf der anderen Seite.

    Nach 13 Jahren: Mein eigener Börsendienst

    Mit diesen Erfahrungen im Hintergrund und natürlich durch die Mitarbeiter im Gelfarth und Dröge Research-Team habe ich mich über all die Jahre weiterentwickelt und an der richtigen Strategie getüftelt, um den Schritt zu einem ganz eigenen Börsendienst zu wagen. Für diese Strategie habe ich mein ganzes Leben gearbeitet. Sie ist das Ergebnis des längsten Studiums meines Lebens. Und natürlich höre ich auch jetzt nicht auf, an der Weiterentwicklung meiner Strategie zu arbeiten. Seit 2014 setzte ich diese Strategie erfolgreich in meinem Wikifolio 2M - Market Momentum um.

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