Bund-Future: Gewinnbringende Long-Trades

Der Bund-Future zeigt positive Entwicklung mit erfolgreichem Long-Trade: Kursanstieg von 131,49 auf 133,21 Punkte und 25% Rendite. EZB-Politik und Handelsbeziehungen beeinflussen Ausblick.

Kurz zusammengefasst:
  • Bullenflagge im Stundenchart bestätigt Aufwärtstrend
  • Long-Positionen mit 25% Rendite realisiert
  • Erwartete Handelsrange zwischen 130-136 Punkten
  • EZB-Zinspolitik als wichtiger Einflussfaktor

Bund-Future: Gewinnbringende Long-Trades
von Sven Weisenhaus

Ein Leser bedankte sich am vergangenen Freitag für die Analyse zum Bund-Future. Diese ließ ihn „einen näheren Blick auf die Charts werfen“. Und so kam er zu der Erkenntnis, dass „im Stundenchart eine Bullenflagge aufgelöst“ wurde und der Bund-Future daher „in den nächsten Tagen zu einer weiteren Erholung ansetzten“ könnte.

Mit Blick auf diesen Chart kann man durchaus von einer Bullenflagge (roter Trendkanal) sprechen, oder auch von einer Seitwärtskonsolidierung (gelbes Rechteck). Jedenfalls ist der Bund-Future am Freitag nach oben ausgebrochen (siehe grüner Pfeil). Und tatsächlich kam es „in den nächsten Tagen zu einer weiteren Erholung“.

Gewinnbringende Long-Trades

Das war im Hinblick auf unsere Long-Trades eine sehr erfreuliche Entwicklung. Ich erinnere in diesem Zusammenhang an die Börse-Intern-Ausgabe vom 17. Januar (siehe „Überschießende Kursbewegungen am Anleihemarkt“). Darin beschrieb ich die Bärenfalle des Bund-Future (grüner Bogen im Chart oben). Und ich wies darauf hin, dass sich diverse Mitglieder der EZB für weitere Leitzinssenkungen ausgesprochen hatten. Daher war mit steigenden Kursen am Anleihemarkt zu rechnen. Denn sinken die Zinsen, steigen am Anleihemarkt die Kurse. Ich riet daher eine Long-Position (zurück) ins Depot zu holen.

Einen Tag zuvor, am 16. Januar, hatte ich bereits den Lesern des Target-Trend-Spezial zum Bund-Future geschrieben, dass sich auf dem damaligen Niveau von 131,49 Punkten eine neue Long-Position anbot – Kursziel: ca. 133,21 Punkte. In der gestrigen Ausgabe des Target-Trend-Spezial war im Rahmen der turnusmäßigen Chartanalyse des Bund-Future zu lesen, dass das Kursziel erreicht wurde. Also gratulierte ich den Lesern zum Gewinn.

Übrigens: Als mögliches Tradinginstrument hatte ich ein Long-Zertifikat mit einem Hebel von ca. 10 vorgeschlagen (WKN: MB2R0L), welches am 16. Januar bei rund 8 € notierte. Aktuell sind es rund 10 €. Der beschriebene Trade brachte damit also eine Rendite von ca. 25 % ein – binnen weniger als 3 Wochen.

Welches Problem geht die EZB an?

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie es mit dem Bund-Future weitergehen könnte. Zumal wir beim Target-Trend-Spezial noch einen weiteren Long-Trade unter Beobachtung haben. Und auch beim Target-Trend-CFD haben wir noch eine Long-Position im Markt.

Vieles hängt davon ab, ob es zu US-Zöllen auf EU-Importe kommt und wie die Europäische Union gegebenenfalls reagiert, womöglich mit Zöllen auf US-Importe. Das könnte die Inflation anheizen und zugleich die Wirtschaft belasten. Die Europäische Zentralbank (EZB) wäre damit in einem Dilemma: Wird sie die Leitzinsen weiter senken, um die Wirtschaft zu unterstützen? Das würde den Bund-Future weiter nach oben treiben – aber auch die Inflation anheizen. Oder wird sie eine Zinspause einlegen, um zunächst die Entwicklung der Preise abzuwarten? Das würde den Bund-Future wahrscheinlich etwas belasten.

Mögliche Tradingrange ausnutzen

Grundsätzlich erwarte ich weiterhin einen tendenziell steigenden Bund-Future. Und selbst bei einem erneuten Rücksetzer dürfte sich das Kursgeschehen auf absehbare Zeit innerhalb einer Range von 130 bis 136 Punkten abspielen.

Daher kann man an bestehenden Long-Positionen zunächst festhalten. Und bei Rücksetzern kann man den oben beschriebenen Trade noch einmal zurück ins Depot holen, um auf einen erneuten Anstieg auf das aktuelle Niveau zu setzen.

Ich wünsche Ihnen jedenfalls weiterhin viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus

(Quelle: www.stockstreet.de)

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Autor

  • Sven Weisenhaus ist ein erfahrener Trader und Börsenanalyst, der sich bereits seit 1999 intensiv mit den Themen Wirtschaft und Finanzen auseinandersetzt. Sein besonderes Interesse gilt seit Beginn dem Börsenhandel, woraufhin er sich detailliert mit den täglichen Entwicklungen an den Finanzmärkten beschäftigt hat. Im Rahmen seines privaten Tradings handelt er mit Aktien, Zertifikaten und vor allem CFDs (Differenzkontrakte).

    Sein Fachwissen erweiterte er durch Studienabschlüsse als Betriebswirt (VWA), Diplom-Wirtschaftsinformatiker (FH) und Diplom-Kaufmann (FH).

    Bei seinen Analysen kombiniert er verschiedene Ansätze: Neben fundamentalen Daten fließen auch charttechnische Methoden und Aspekte der Sentimenttheorie ein. Diese umfassende Herangehensweise ermöglicht es ihm, präzise Prognosen für Einzelaktien, Indizes, Rohstoffe und Währungspaare zu erstellen, die häufig genau ins Schwarze treffen.

    Seine Erkenntnisse teilt Sven Weisenhaus regelmäßig als Redakteur in diversen Börsenpublikationen. Unter anderem verfasste er über mehrere Jahre einen spezialisierten Börsendienst, der auf der Elliott-Wellen-Theorie basierte. Im Dezember 2012 übernahm er den kostenlosen Börsendienst „Geldanlage-Brief“, der mittlerweile im Newsletter „Börse - Intern“ aufgegangen ist. Seit Anfang 2016 schreibt er diesen Dienst als Teil des Teams von www.stockstreet.de. Zusätzlich verfasst er für Stockstreet seit einigen Jahren Börsenbriefe wie den „Target-Trend-Spezial“, einen täglichen Chartanalyse-Dienst, der hauptsächlich den DAX, aber auch andere Basiswerte nach der "Target-Trend-Methode" untersucht. Mit seinem breiten Erfahrungsschatz und seinem analytischen Ansatz zählt Sven Weisenhaus zu den führenden Experten auf seinem Gebiet.

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