BYD Aktie: Benötigt Behutsamkeit

Der chinesische E-Auto-Hersteller BYD senkt seine Jahresprognose um 16 Prozent auf 4,6 Millionen Fahrzeuge aufgrund eines Preiskriegs und schwacher Nachfrage im Heimatmarkt.

Kurz zusammengefasst:
  • Prognosekorrektur auf 4,6 Millionen Fahrzeuge für 2025
  • Gewinneinbruch von 30 Prozent im letzten Quartal
  • Brutaler Preiskrieg und Konkurrenzdruck in China
  • Schwache Inlandsnachfrage belastet Gesamtperformance

Der chinesische E-Auto-Riese BYD stand heute unter enormem Verkaufsdruck, nachdem bekannt wurde, dass das Unternehmen seine Jahresprognose drastisch zusammengestrichen hat. Die neue Zielvorgabe von 4,6 Millionen Fahrzeugen liegt um 16 Prozent unter dem ursprünglich im März kommunizierten Ziel von 5,5 Millionen Einheiten. Diese Revision markiert das langsamste Wachstum seit fünf Jahren und ist direktes Resultat eines brutalen Preiskriegs sowie schwächelnder Nachfrage im Heimatmarkt.

Rekordexpansion bricht ein

Die Korrektur der Verkaufsprognose erfolgte intern bereits im vergangenen Monat und wurde ausgewählten Zulieferern mitgeteilt. Obwohl das neue Ziel immer noch einem Wachstum von sieben Prozent entspricht, ist dies ein drastischer Abschwung für ein Unternehmen, das bisher für seine rekordverdächtigen Expansionsraten bekannt war.

Besonders brisant: Die Entwicklung folgt auf einen bereits schwachen Quartalsbericht, in dem BYD einen Gewinneinbruch von 30 Prozent vermelden musste – der erste derartige Rückgang seit über drei Jahren. Die Ursache liegt in der erbitterten Konkurrenz auf dem chinesischen Markt, der knapp 80 Prozent der BYD-Verkäufe ausmacht.

Konkurrenten setzen BYD unter Druck

Rivalen wie Geely Auto erobern aggressiv Marktanteile mit günstigeren, technisch hochgerüsteten Modellen. BYD sah sich dadurch zu erheblichen Rabatten gezwungen, was die Gewinnmargen massiv belastet. Die Auslieferungen in Juli und August stagnierten im Jahresvergleich – ein weiteres Alarmsignal für die Verlangsamung.

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Kann der E-Auto-Pionier den Trend noch umkehren? Die Herausforderung ist gewaltig: In den ersten acht Monaten erreichte BYD lediglich 52 Prozent des ursprünglichen Jahresziels. Selbst das reduzierte Ziel von 4,6 Millionen Fahrzeugen erfordert eine deutliche Beschleunigung in den verbleibenden vier Monaten.

Strukturelle Probleme im Heimatmarkt

Die Prognosekorrektur spiegelt nicht nur unternehmensspezifische Herausforderungen wider, sondern auch die deflationären Kräfte in der chinesischen Wirtschaft. Die Krise am Immobilienmarkt belastet die Konsumnachfrage erheblich. Zudem soll Peking gegen extreme Preissenkungen vorgehen – ein Instrument, auf das BYD bisher stark gesetzt hatte.

Die Ära des „weißglühenden Wachstums“ steht damit vor einem abrupten Ende. Trotz robuster Expansion in Überseemärkten kann das internationale Geschäft die Schwäche im Kernmarkt nicht kompensieren. Die kommenden Monatszahlen werden zeigen, ob sich BYDs Performance in diesem herausfordernden Umfeld stabilisieren kann.

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