BYD Aktie: Europa im Fokus

BYD verzeichnet in Europa ein explosives Zulassungswachstum und überholt Tesla in der EU. Der Konzern baut sein Händlernetz in Großbritannien aus und erreicht die Produktionsmarke von 15 Millionen Elektrofahrzeugen.

Kurz zusammengefasst:
  • Explosives Zulassungswachstum in Europa
  • Ausbau des Händlernetzes in Großbritannien
  • Produktion von 15 Millionen Elektrofahrzeugen erreicht
  • Internationale Fertigungsstandorte im Aufbau

BYD meldet kurz vor Jahresende eine Reihe positiver Signale aus Europa und dem globalen Geschäft. Besonders die aktuellen Zulassungszahlen in der EU setzen ein Ausrufezeichen im Wettbewerb mit Tesla. Parallel treibt der Konzern seine Expansion in Großbritannien und den Aufbau internationaler Produktionskapazitäten voran.

Deutlicher Schub in Europa

Die neuesten November-Daten des Branchenverbands ACEA zeigen eine starke Beschleunigung von BYD in Europa.

BYD

CNE100000296
-
Heute: -
7 Tage: -
  • EU-Zulassungen BYD November: 16.158 Fahrzeuge (+235,2 % zum Vorjahr)
  • EU-Zulassungen Tesla November: 12.130 Fahrzeuge (-34,2 % zum Vorjahr)
  • Europa gesamt (inkl. UK, Norwegen, Schweiz etc.) BYD November: 21.133 Fahrzeuge (+221,8 %)
  • Europa gesamt Tesla November: 22.801 Fahrzeuge (-11,8 %)

In der enger gefassten EU liegt BYD im November damit deutlich vor Tesla. In Europa insgesamt ist Tesla noch knapp vorn, doch der Abstand schrumpft rasant.

Entwicklung seit Jahresbeginn

Auch auf Sicht der ersten elf Monate 2025 fällt das Bild klar aus:

  • BYD Europa gesamt (Jan–Nov): 159.869 Zulassungen (+276 % ggü. Vorjahr)
  • BYD EU (Jan–Nov): 110.715 Zulassungen (+240 %)

  • Tesla Europa gesamt (Jan–Nov): 203.382 Zulassungen (-28 % ggü. Vorjahr)

  • Tesla EU (Jan–Nov): 129.024 Zulassungen (-38,8 %)

BYD wächst damit von einem deutlich niedrigeren Ausgangsniveau sehr schnell in den Markt hinein, während Tesla im Vergleichszeitraum spürbare Rückgänge hinnehmen muss.

UK: Händlernetz wächst rasant

Im wichtigen britischen Markt meldet BYD weitere Fortschritte beim Aufbau der Vertriebsstruktur. Heute gab die nationale Vertriebsorganisation BYD UK bekannt, dass inzwischen 125 Händlerstandorte mit 38 Handelspartnern im Land aktiv sind. Seit dem Marktstart 2023 wurde das Netz damit in kurzer Zeit stark ausgebaut.

Zur Unterstützung des weiteren Wachstums stellt sich das Management im Vertrieb neu auf:

  • Thomas Brady wird zum Network Lead befördert und verantwortet den Ausbau des Händlernetzes.
  • Marcus Hazelwood übernimmt als Head of Retail Sales. Er wechselt von Autotrader und bringt Erfahrung von Ineos Automotive, Nissan und der Volkswagen-Gruppe mit.
  • Claudio de Freitas steigt zum Head of Fleet Sales auf.
  • Malcolm Fryer wird Head of Remarketing and Fleet Operations.

Laut BYD UK unterstreicht insbesondere die erreichte Zahl von 125 Händlerstandorten die schnelle Marktdurchdringung und die Bereitschaft der Händler, die Marke in ihr Portfolio aufzunehmen.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei BYD?

Produktionsmarke: 15 Millionen NEVs

Am 18. Dezember meldete BYD die Produktion des 15-millionsten Fahrzeugs mit alternativen Antrieben (New Energy Vehicle, NEV). Das Jubiläumsfahrzeug war ein Denza N8L SUV der Premium-Submarke Denza.

Damit hat BYD innerhalb von nur 13 Monaten fünf Millionen zusätzliche NEVs produziert – die Marke von zehn Millionen war im November 2024 erreicht worden. Im Vergleich dazu:

  • Tesla hat bislang rund 8,1 Millionen vollelektrische Fahrzeuge produziert.
  • Der Volkswagen-Konzern kommt kumuliert auf weniger als 3 Millionen Elektrofahrzeuge.

Diese Größenordnung unterstreicht die industrielle Schlagkraft von BYD im globalen EV-Sektor.

Internationale Fertigung im Ausbau

Um Zölle zu umgehen und die Position in Schlüsselmärkten zu stärken, baut BYD seine Fertigung außerhalb Chinas weiter aus:

  • Ungarn: Montagewerk in Betrieb
  • Türkei: Produktionsstandort aktiv
  • Brasilien: Dort lief im Oktober 2025 das 14-millionste NEV vom Band
  • Spanien: Werk als dritter europäischer Standort in Prüfung

Der Aufbau lokaler Kapazitäten soll Lieferzeiten verkürzen, Kostenvorteile sichern und politische Risiken durch Importbarrieren reduzieren.

Marktumfeld, Bewertung und Wettbewerbsposition

Die Aktie schloss am letzten Handelstag vor Weihnachten in Hongkong bei 93,60 HK-Dollar, ein Plus von 0,54 % im Tagesverlauf. Trotz intensivem Wettbewerb auf dem Heimatmarkt hält BYD dort einen Marktanteil von rund 23–25 %.

Analysten führen die Kostenposition des Unternehmens vor allem auf die vertikal integrierte Struktur zurück. BYD produziert Batterien und Halbleiter in weiten Teilen selbst. Das ermöglicht niedrigere Stückkosten als bei vielen Wettbewerbern. Gerade in preisempfindlichen europäischen Märkten erweist sich das als Vorteil gegenüber stärker premium-orientierten Anbietern wie Tesla.

Ausblick auf 2026

Für das Gesamtjahr 2025 will BYD seine Zahlen Ende März 2026 vorlegen. Von Januar bis November 2025 wurden bereits 4.182.038 Fahrzeuge verkauft, ein Zuwachs von 11,3 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Europa bleibt dabei ein zentraler Wachstumstreiber. Neue Modelle wie der Yuan Up DM-i Hybrid-SUV, der in Europa als Atto 2 DM-i angeboten wird, sollen zusätzliche Kundengruppen erschließen. Parallel bereitet BYD weitere Rechtslenker-Varianten für Märkte wie Großbritannien und Australien vor.

Laut LSEG liegen derzeit 28 Kaufempfehlungen von Analysten vor. Entscheidend für die nächsten Quartale wird sein, inwieweit BYD das hohe Wachstumstempo in Europa halten, die neuen Werke außerhalb Chinas effizient auslasten und die Produktionsdynamik aus 2025 in das Jahr 2026 hinein fortschreiben kann.

BYD-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BYD-Analyse vom 25. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten BYD-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BYD-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 25. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

BYD: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Weitere Artikel zu BYD

Neueste News

Alle News

BYD Jahresrendite

Rechtliche Hinweise zu den Hebelprodukten