Der chinesische Elektroauto-Gigant schmiedet ambitionierte Pläne für den alten Kontinent und nimmt dabei Ungarn ins Visier. Was genau hat BYD vor und wie soll die großangelegte Offensive gelingen?
BYD schlägt Brückenkopf in Europa
Mit der Ankündigung, das europäische Hauptquartier und ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum (F&E) in Budapest zu errichten, setzt BYD ein klares Zeichen. Tausende hochqualifizierte Arbeitsplätze sollen in der ungarischen Hauptstadt entstehen – es wird der fünfte Standort des Unternehmens in Ungarn sein. Das F&E-Zentrum wird sich zunächst auf die Weiterentwicklung intelligenter Mobilitätslösungen und Elektrifizierungstechnologien der nächsten Generation konzentrieren.
Dieser Schachzug unterstreicht BYDs Strategie der Lokalisierung in Europa. Durch die Zusammenarbeit mit mindestens drei ungarischen Universitäten sowie lokalen Start-ups und Zulieferern will das Unternehmen nicht nur das Wirtschaftswachstum und die Innovation in Ungarn fördern, sondern auch heimische Talente binden – mindestens 90% der F&E-Mitarbeiter sollen Hochschulabsolventen sein. Das neue Europa-Hauptquartier wird dabei als zentrale Drehscheibe für Vertrieb, Kundendienst, Fahrzeugtests und lokalisiertes Fahrzeugdesign dienen.
Starke Zahlen stützen die Ambitionen
Die Expansionspläne werden durch beeindruckende Verkaufszahlen untermauert. In der Woche bis zum 11. Mai 2025 registrierte BYD fast 68.000 Fahrzeuge in China – die beste Verkaufswoche des Jahres und ein Plus von 15% gegenüber der Vorwoche. Damit verteidigt der Konzern seine Führungsposition auf dem heimischen Markt für New Energy Vehicles (NEVs).
In den ersten vier Monaten 2025 setzte BYD über 1,38 Millionen NEVs ab, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Allein im April waren es über 380.000 Einheiten, wobei erstmals seit über einem Jahr reine Elektroautos (BEVs) die Plug-in-Hybride (PHEVs) übertrafen. Auch die Verkäufe im Ausland zeigten im April den fünften Wachstumsmonat in Folge. Die Ziele sind ehrgeizig: Bis 2030 soll die Hälfte des Absatzes außerhalb Chinas erzielt werden, für 2025 peilt BYD eine Verdopplung der Auslandsverkäufe auf über 800.000 Fahrzeuge an. Diese ambitionierten Ziele und die positive Nachrichtenlage spiegeln sich auch in der Aktienperformance wider: Seit Jahresbeginn konnte der Titel bereits über 50 Prozent zulegen und erreichte erst am vergangenen Freitag bei 50,20 Euro ein neues 52-Wochen-Hoch.
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Neue Modelle und Technologietransfer
Flankiert wird die Expansion durch die Einführung neuer Modelle. So wurde für den 17. Mai 2025 die Vorstellung der neuen vollelektrischen Limousine e7 erwartet, die insbesondere den Markt für Flottenfahrzeuge und Carsharing adressieren soll.
Zudem hat FAW Toyota, ein Joint Venture von Toyota und der FAW Group, mit der Produktion eines neuen E-Crossover-SUVs begonnen. Der bZ5, der im Juni 2025 exklusiv in China auf den Markt kommen soll, wird mit dem Frontantriebs-Elektromotor und der Blade-Batterie-Technologie von BYD ausgestattet sein.
Chinesische Marken auf dem Vormarsch
Dass BYD und andere chinesische Hersteller auf dem richtigen Weg sind, zeigt auch ein Blick auf den breiteren Markt. In Großbritannien beispielsweise tauchen immer häufiger neue chinesische Marken auf den Auswahllisten von Flottenbetreibern auf. Fast ein Viertel der Fuhrparks hat diese Newcomer bereits aufgenommen, ein weiteres Viertel plant dies. Die Frage bleibt: Wie stark können diese Expansionsbemühungen den globalen Marktanteil von BYD verändern? Die kommenden Monate dürften hier weitere Antworten liefern.
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