BYD Aktie: Gewinn verdoppelt – doch die Zweifel bleiben

Der chinesische E-Auto-Hersteller BYD meldet eine Gewinnverdopplung, doch die Umsatzerwartungen wurden knapp verfehlt. Kann die internationale Expansion die Zweifel zerstreuen?

Kurz zusammengefasst:
  • Nettogewinn steigt um über 100 Prozent
  • Umsatzwachstum von 36 Prozent
  • Absatz von einer Million Elektrofahrzeugen
  • Fokus auf internationale Märkte

Der chinesische Elektroauto-Riese BYD hat gestern beeindruckende Zahlen für das erste Quartal 2025 vorgelegt und seinen Gewinn gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Doch trotz dieses Rekordergebnisses für ein erstes Quartal bleiben Fragen offen: Lief wirklich alles rund oder trübt der Blick aufs Detail das positive Bild?

Gewinnexplosion im ersten Quartal

Die gestern veröffentlichten Zahlen zeigen einen Nettogewinn von 9,15 Milliarden RMB (ca. 1,26 Milliarden US-Dollar). Das ist ein satter Anstieg von über 100 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal (4,57 Milliarden RMB) und liegt im Rahmen der eigenen Unternehmensprognose. Damit markiert BYD einen neuen Gewinnrekord für ein erstes Quartal, das saisonal oft schwächer ausfällt. Allerdings: Verglichen mit dem starken Schlussquartal 2024 musste BYD einen Gewinnrückgang von rund 39 Prozent hinnehmen.

Umsatz wächst – aber Analysten hatten mehr erwartet

Auch der Umsatz konnte kräftig zulegen. Mit 170,36 Milliarden RMB (ca. 23,38 Milliarden US-Dollar) wurde der Vorjahreswert um über 36 Prozent übertroffen. Als Haupttreiber nennt das Unternehmen das boomende Geschäft mit „New Energy Vehicles“ (NEVs), also reinen Elektroautos und Plug-in-Hybriden. Doch die Freude über das Wachstum wird etwas gedämpft: Analysten hatten im Schnitt mit einem noch höheren Umsatz gerechnet. Zudem bedeutet der Wert einen deutlichen Rückgang von 38 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2024.

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Verkaufszahlen und Investitionen als Treiber

Hinter den Finanzkennzahlen stehen starke operative Leistungen:

  • Absatz: Im ersten Quartal lieferte BYD über eine Million NEVs aus – ein Plus von 60 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
  • Forschung & Entwicklung: Die Investitionen in Forschung und Entwicklung (F&E) stiegen um 34 Prozent auf 14,22 Milliarden RMB, was den Fokus auf technologische Weiterentwicklung unterstreicht.
  • Marge: Die Bruttogewinnmarge lag bei 20,07 Prozent, leicht unter dem Vorjahreswert, aber über dem Niveau des Vorquartals.

Internationalisierung als Strategie

Wie will BYD weiterwachsen? Ein zentraler Baustein ist die Expansion außerhalb Chinas. Das Unternehmen nimmt verstärkt Europa und Südamerika ins Visier und peilt für 2025 Exporte von 800.000 Fahrzeugen an. Diese Strategie könnte BYD auch helfen, möglichen US-Zöllen zu entgehen, da der Fokus klar auf anderen internationalen Märkten liegt. Erste Erfolge zeigen sich etwa in Großbritannien, wo die Verkaufszahlen stark anziehen.

Die jüngsten Quartalszahlen zeichnen somit ein gemischtes Bild: Ein beeindruckendes Jahreswachstum bei Gewinn und Absatz steht einem merklichen Rückgang gegenüber dem Vorquartal und leicht enttäuschten Umsatzerwartungen gegenüber. Die Fähigkeit, global erfolgreich zu expandieren, dürfte entscheidend für die weitere Entwicklung sein.

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