BYD Aktie: Meilenstein und Druck

BYD erreicht einen Meilenstein mit 15 Millionen NEVs, doch sinkende Inlandsverkäufe, ein großer Rückruf und Margendruck belasten das Gesamtbild. Die Exporte verzeichnen dagegen ein Rekordwachstum.

Kurz zusammengefasst:
  • Produktion von 15 Millionen Elektrofahrzeugen erreicht
  • Exporte vervierfachen sich auf neuen Rekordwert
  • Größerer Rückruf von Plug-in-Hybridmodellen in China
  • Gewinn im dritten Quartal deutlich gesunken

BYD meldet einen historischen Produktionsrekord, gleichzeitig bleibt das heimische Marktumfeld schwierig. Starke Exportzuwächse stehen rückläufigen Inlandsverkäufen, einem größeren Rückruf und sinkenden Margen gegenüber. Wie stabil ist das Wachstum zum Jahresende?

Produktionsrekord bei NEVs

Am 18. Dezember feierte BYD die Produktion des 15-millionsten Fahrzeugs mit neuer Energie (NEV). Das Jubiläumsfahrzeug war ein Denza N8L SUV der Premium-Tochtermarke. Damit untermauert der Konzern seine Rolle als weltweit größter NEV-Hersteller.

BYD

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Auffällig ist vor allem das Tempo der jüngsten Expansion:

  • 17 Jahre bis zum Erreichen von 15 Mio. NEVs insgesamt
  • 13 Monate für die letzten 5 Mio. Einheiten
  • 66 Tage für die jüngste Million Fahrzeuge

Im Vergleich liegt BYD klar vor den großen Wettbewerbern. Tesla hat bislang rund 8 Mio. Elektroautos produziert, Volkswagen kommt bei elektrifizierten Fahrzeugen auf weniger als 3 Mio. Einheiten. In der NEV-Nische ist BYD damit aktuell klar führend.

November: Rekordmonat mit Schwäche im Jahresvergleich

Im November verkaufte BYD 480.186 NEVs. Das ist der stärkste Einzelmonat des Jahres 2025, aber zugleich der dritte Monat in Folge mit einem Rückgang im Jahresvergleich. Gegenüber November 2024 lagen die Auslieferungen 5,25 Prozent niedriger.

Wichtige Kennzahlen für November:

  • NEV-Gesamtverkäufe: 480.186 Fahrzeuge (Jahreshoch 2025)
  • Veränderung zum Vorjahr: -5,25 %
  • Veränderung zum Vormonat: +8,8 %
  • BEV-Pkw: 237.540 Einheiten (+19,9 % YoY)
  • PHEV-Pkw: 237.381 Einheiten (-22,4 % YoY)
  • Exporte: 131.661 Fahrzeuge (+326 % YoY, neuer Rekord)

Damit zeigt sich ein gemischtes Bild: Reine Elektroautos legen deutlich zu, während Plug-in-Hybride spürbar nachgeben. Insgesamt bleibt die Dynamik im Heimatmarkt gedämpft.

Exporte als Wachstumstreiber

Das internationale Geschäft entwickelt sich deutlich stärker. BYD setzte im November 131.661 Fahrzeuge im Ausland ab – ein neuer Höchstwert und nahezu eine Vervierfachung gegenüber dem Vorjahr. Diese Entwicklung spiegelt die forcierte globale Expansion und die Bedeutung margenträchtiger Auslandsmärkte wider.

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Von Januar bis November 2025 erreichten die Exporte 912.911 Fahrzeuge. Hält der Trend im Dezember an, dürfte BYD im Gesamtjahr die Marke von 1 Mio. Einheiten außerhalb Chinas überschreiten – ein wichtiger Schritt für die Verankerung auf internationalen Märkten.

Rückruf belastet das Bild

Zusätzlichen Druck bringt ein größerer Rückruf in China. Die Marktaufsicht ordnete Ende November an, 88.981 Qin Plus DM-i Plug-in-Hybride zurückzurufen. Betroffen sind Fahrzeuge, die zwischen Januar 2021 und September 2023 gefertigt wurden.

Hintergrund sind Konsistenzprobleme bei den Batteriepaketen, die zu eingeschränkter Leistungsabgabe führen können. In Extremfällen lässt sich der reine Elektromodus nicht nutzen. Es ist bereits der zweite größere Rückruf in diesem Jahr: Schon im Oktober musste BYD mehr als 115.000 Tang- und Yuan Pro-Modelle in die Werkstätten holen.

Preiskrieg und Margendruck

Parallel verschärft sich der Wettbewerb auf dem chinesischen NEV-Markt. Der anhaltende Preiswettbewerb drückt auf die Profitabilität. Im dritten Quartal sank der Gewinn von BYD um 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr, nachdem er im zweiten Quartal bereits in ähnlichem Ausmaß zurückgegangen war.

Auch das Marktumfeld insgesamt kühlt ab. Die Einzelhandelsverkäufe von NEVs in China lagen in der ersten Dezemberhälfte mit 476.000 Einheiten um 4 Prozent unter dem Vorjahreswert – trotz bestehender staatlicher Fördermaßnahmen. Der Vorstandsvorsitzende räumte jüngst ein, dass der technologische Vorsprung des Unternehmens nicht mehr so groß ist wie noch vor einigen Jahren.

Jahresziel in Reichweite

Für das Gesamtjahr peilt BYD laut Berichten 4,6 Mio. verkaufte Fahrzeuge an. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten im Dezember rund 418.000 Einheiten abgesetzt werden. Angesichts der November-Zahlen und der typischerweise starken Nachfrage zum Jahresende wirkt diese Marke erreichbar.

Per Ende November summierten sich die Verkäufe auf 4,182 Mio. Fahrzeuge, ein Plus von 11,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Ocean-Modellfamilie steuerte 2,03 Mio. Einheiten bei und wuchs damit um 17,9 Prozent. Entscheidend wird nun, ob BYD im Dezember sowohl im Inland als auch im Export das aktuelle Tempo halten kann, um das Jahresziel voll auszuschöpfen.

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