Die BYD-Aktie gerät unter Druck – und das ausgerechnet in einem der vielversprechendsten Wachstumsmärkte. Während der chinesische Elektroauto-Pionier in Australien seine Recycling-Strategie ausbaut, kommt das Brasilien-Projekt nicht wie geplant voran. Droht jetzt ein Dämpfer für die internationale Expansion?
Brasilien-Pläne verzögern sich deutlich
BYD muss seine ehrgeizigen Pläne für die neue Fabrik in Brasilien deutlich nach hinten verschieben. Statt wie ursprünglich geplant Anfang 2025 soll das Werk im Bundesstaat Bahia erst Ende 2026 vollständig in Betrieb gehen. Als Gründe nennt das Unternehmen Arbeitsstreitigkeiten und wetterbedingte Verzögerungen beim Bau.
Dennoch will BYD noch in diesem Jahr mit einer reduzierten Produktion starten:
- Montage von Fahrzeugen aus Teilfertigteilen ab 2025
- Anfangs nur rund 1.000 Arbeitskräfte statt der geplanten 10.000
- Vollausbau auf 150.000 Elektroautos pro Jahr erst 2026
Die Nachricht von den Verzögerungen schlug sich bereits in den Kursen nieder – die BYD-Aktie verlor deutlich.
Australien: Recycling-Partnerschaft ausgeweitet
Positiver fiel die Reaktion auf die Nachricht aus Australien aus. Hier hat BYD seine Zusammenarbeit mit dem Batterierecycler Envirostream Australia erweitert. Der neue Dreijahresvertrag umfasst nun auch Batterien aus Nutzfahrzeugen und Energiespeichersystemen.
Diese strategische Partnerschaft unterstreicht BYDs Fokus auf Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das Unternehmen sichert sich damit eine stabile Quelle für das Recycling gebrauchter Batterien im australischen Markt.
Chile-Projekt nicht aufgegeben
Entgegen einiger Medienberichte dementierten BYD und Partner Tsingshan zudem, ihre Investitionspläne in Chile aufzugeben. Die chinesische Botschaft bestätigte, dass das Projekt weiterverfolgt wird.
Analysten sehen gemischtes Bild
Während die Muttergesellschaft mit den internationalen Projekten beschäftigt ist, zeigt die Lage bei Tochter BYD Electronic ein paradoxes Bild: Trotz überdurchschnittlicher Eigenkapitalrendite enttäuschte das Gewinnwachstum der letzten Jahre. Die Aktie notiert deutlich unter ihrem Jahreshoch.
Die jüngsten Entwicklungen werfen die Frage auf: Schafft es BYD, trotz der Rückschläge in Brasilien seine globale Expansion voranzutreiben? Der Markt bleibt vorerst skeptisch – die BYD-Aktie gab heute deutlich nach.
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