Chinas E-Auto-Gigant feiert im Mai neue Verkaufsrekorde und überholt Tesla in Europa. Doch an der Börse herrscht Katerstimmung – was steckt hinter dem plötzlichen Investor-Pessimismus und den Risiken der aggressiven Preisstrategie?
Verkaufszahlen im Mai: Ein Lichtblick mit Schatten
BYD meldete für Mai 2025 den Verkauf von 382.476 Fahrzeugen, der höchste Monatswert in diesem Jahr. Davon entfielen 376.930 Einheiten auf Personenkraftwagen. Während dies einer Steigerung von 15,3 % gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht, fiel das Wachstum im Vergleich zum April 2025 mit unter einem Prozent eher mager aus. Ein klares Signal, dass der Preiskampf Spuren hinterlässt.
Besonders stark präsentierte sich das Unternehmen im Exportgeschäft: Mit 89.000 ins Ausland verkauften Einheiten wurde im Mai ein neuer Rekord aufgestellt – ein satter Zuwachs von 133,6 % im Vergleich zum Mai des Vorjahres. In den ersten fünf Monaten 2025 setzte BYD damit insgesamt 1.763.369 Autos ab. Mehr als die Hälfte der im Mai verkauften Fahrzeuge mit neuer Energie (NEVs) waren reine Batteriefahrzeuge (BEVs).
Der Preiskrieg fordert seinen Tribut
Trotz der hohen Verkaufszahlen reagierten Anleger verschnupft. Die BYD-Aktie verzeichnete Anfang Juni einen deutlichen Kursrückgang von fast 5 % in Hongkong und setzte damit einen Abwärtstrend fort, der in der Woche zuvor bereits zu einem Minus von über 15 % geführt hatte. Auch aktuell notiert das Papier spürbar unter seinem jüngsten Jahreshoch. Der Markt hat offensichtlich Bedenken registriert.
Im Zentrum dieser Sorgen steht der aggressive Preiskrieg, bei dem BYD eine führende Rolle spielt. Ende Mai lockte der Konzern mit Rabatten von bis zu 34 % auf einige Modelle. Diese Strategie schien zwar kurzfristig die Nachfrage anzukurbeln – Berichten zufolge stieg der Besucherandrang in den Autohäusern nach den Preissenkungen um 30 % bis 40 % im Wochenvergleich.
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Behörden warnen vor „Rattenrennen“
Doch diese aggressive Rabattschlacht bleibt nicht ohne Folgen. Inzwischen gibt es Berichte über eine wachsende Prüfung durch die chinesischen Behörden hinsichtlich des intensiven „Rattenrennens“ in der Autoindustrie. Es wurden Bedenken geäußert über die potenziellen negativen Auswirkungen anhaltender Preiskämpfe auf die Sicherheit der Lieferketten und den Ruf von „Made-in-China“-Produkten insgesamt.
Europa-Coup und heimische Sorgenkinder
Interessant ist ein Blick auf die etwas breiteren Marktdynamiken. Im Heimatmarkt China musste BYD im April 2025 einen Absatzrückgang von 4 % gegenüber dem Vormonat hinnehmen. Dies stand im Kontrast zum gesamten chinesischen EV-Markt, der im gleichen Zeitraum ein Wachstum von 8 % verzeichnete. Die aggressiven Rabattaktionen dürften also auch eine Reaktion auf diese Entwicklung im Inland gewesen sein.
Ein bemerkenswerter Erfolg gelang BYD hingegen auf dem europäischen Markt. Im April 2025 übertrafen die EV-Verkäufe des Unternehmens in Europa erstmals die von Tesla. Konkret setzte BYD fast 5.400 Einheiten ab. Dieser Vorstoß in einer wichtigen internationalen Arena ist für die globalen Ambitionen des Konzerns von großer Bedeutung. Ob dieser Erfolg die Risiken des Preiskampfes aufwiegen kann, bleibt die spannende Frage.
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