BYD Aktie: Schock-Minus oder reine Kosmetik?

Der vermeintliche Kurssturz der BYD-Aktie resultiert aus einem Aktiensplit und einer Dividendenausschüttung, nicht aus operativen Problemen.

Kurz zusammengefasst:
  • Aktiensplit im Verhältnis 1:3 senkt Einzelkurs
  • Dividendenausschüttung von 39,74 Renminbi pro zehn Aktien
  • Keine operativen Gründe für Kursrückgang
  • Maßnahmen sollen Anlegerschicht erweitern

Ein Albtraum für jeden Aktionär: Der Blick ins Depot am Dienstagmorgen offenbarte bei der BYD-Aktie für viele ein Minus von über 65 Prozent! Statt der gewohnten rund 400 Hongkong-Dollar (HKD) notierte das Papier des chinesischen Elektroauto-Herstellers zeitweise nur noch bei etwa 133 HKD. Stand hier ein plötzlicher Kollaps kurz bevor oder steckte etwas ganz anderes dahinter?

Der vermeintliche Crash entpuppt sich

Doch was auf den ersten Blick wie ein dramatischer Kurseinbruch aussah, hatte glücklicherweise keinen operativen Schockhintergrund. Vielmehr handelte es sich um eine rein optische Veränderung, die bei so manchem Investor für kurzzeitige Fassungslosigkeit gesorgt haben dürfte. Der Grund für die drastische Kursanpassung lag in einem umfangreichen Paket an Kapitalmaßnahmen, das auf der Jahreshauptversammlung am vergangenen Freitag beschlossen und zum Handelsstart am Dienstag in den Kurs eingepreist wurde.

Was wirklich hinter den Kulissen geschah

Kern der Sache: Aktionäre erhalten für je zehn gehaltene BYD-Aktien acht zusätzliche Bonusaktien sowie zwölf weitere sogenannte Kapitalisierungsaktien, die aus den Kapitalreserven des Unternehmens stammen. Wer also zuvor zehn Anteilsscheine besaß, hält nun dreißig. Dies entspricht einem Aktiensplit im Verhältnis 1:3, der die einzelne Aktie optisch deutlich günstiger macht.

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Doch damit nicht genug. Zusätzlich zu dieser Maßnahme wurde auch eine Dividendenzahlung in Höhe von 39,74 Renminbi pro zehn vor der Umstellung gehaltenen Aktien genehmigt. Das sind umgerechnet etwa 43,43 HKD, die ebenfalls den Kursabschlag mit beeinflussten. Diese Schritte dienen laut Unternehmensangaben dazu, die Investorenbindung zu stärken und sind Teil eines neuen Gewinnverteilungs- und Kapitalrücklagenkapitalisierungsplans.

Einordung in die Marktlage

Obwohl der jüngste "Kurssturz" also keiner war, stand das Papier von BYD bereits zuvor unter einem gewissen Druck. Sorgen vor einem sich verschärfenden Preiskampf auf dem chinesischen Heimatmarkt und diverse Vorwürfe von Wettbewerbern hatten die Aktie bereits rund 17 Prozent von ihrem Allzeithoch entfernt. Der nun vollzogene Aktiensplit und die Dividendenausschüttung ändern an diesen fundamentalen Herausforderungen nichts, machen die Aktie aber für eine breitere Anlegerschicht zugänglicher. Für bestehende Investoren bedeutet dies unterm Strich: mehr Aktien im Depot, aber der Gesamtwert ihrer Beteiligung hat sich durch diese Maßnahme allein nicht verändert. Die Nervosität am Morgen war also, zumindest was den Kursrutsch anging, umsonst.

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