BYD Aktie: Unparteiischer Rückblick

Berkshire Hathaway hat seine BYD-Beteiligung nach starken Gewinnen vollständig aufgelöst. Der Ausstieg fällt mit sinkenden Margen und reduzierten Absatzzielen des Elektroauto-Herstellers zusammen.

Kurz zusammengefasst:
  • Vollständiger Verkauf nach systematischem Ausstieg seit 2022
  • BYD-Nettogewinn brach im Quartal um 30 Prozent ein
  • Absatzziel für 2025 um bis zu 16 Prozent gesenkt
  • Aktie verlor über 30 Prozent von Höchstständen

Nach 17 Jahren beendet Warren Buffett sein Investment in den chinesischen Elektroauto-Hersteller BYD komplett. Die Aktie reagierte mit einem Minus von 3 Prozent auf die Nachricht, dass Berkshire Hathaway seine Position vollständig aufgelöst hat. Was für den Starinvestor eine der erfolgreichsten internationalen Beteiligungen war – mit über 2.000 Prozent Rendite – markiert nun das Ende einer Ära.

Die finale Veräußerung wurde in Berkshire Hathaways Q1-2025-Bericht bekannt. Der Wert der BYD-Position sank von 415 Millionen Dollar Ende 2024 auf null zum 31. März 2025. Ursprünglich hatte Buffett 2008 auf Drängen seines Partners Charlie Munger 230 Millionen Dollar investiert – am Höhepunkt war die Position über 9 Milliarden Dollar wert.

Systematischer Ausstieg seit 2022

Berkshire begann bereits im August 2022 mit dem schrittweisen Verkauf seiner BYD-Anteile. Der Ausverkauf beschleunigte sich, nachdem sich der Aktienkurs mehr als verzwanzigfacht hatte. Bis Juni 2024 hatte das Unternehmen fast 76 Prozent seiner ursprünglich 225 Millionen Aktien verkauft und rutschte unter die 5-Prozent-Schwelle für Meldepflichten an der Hongkonger Börse.

Das Timing des Ausstiegs fällt zusammen mit wachsenden Herausforderungen für BYD. Der Nettogewinn brach im jüngsten Quartal um 30 Prozent ein – trotz der Marktführerschaft in China mit 26,5 Prozent Marktanteil. Intensiver Wettbewerb und Preiskämpfe setzen die Margen unter Druck.

Preiskampf zwingt zur Kurskorrektur

BYD kappte sein Jahresziel um bis zu 16 Prozent auf 4,6 Millionen Fahrzeuge. Die Anpassung spiegelt die Auswirkungen des brutalen Preiskampfs wider – Fahrzeugpreise in China sind in zwei Jahren um 19 Prozent gefallen. Obwohl BYD mehr Einheiten verkauft, schrumpft die Profitabilität drastisch.

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Die Inlandsverkäufe, die fast 80 Prozent der globalen Lieferungen ausmachen, gingen vier Monate in Folge zurück. Hoffnung macht das internationale Geschäft: Overseas-Umsätze stiegen in der ersten Jahreshälfte 2025 um 50 Prozent. In Europa überholte BYD erstmals Tesla bei den EV-Neuzulassungen.

Markt sucht neues Gleichgewicht

BYDs Aktie stürzte von ihren Höchstständen vor vier Monaten um über 30 Prozent ab. Rund 45 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung wurden vernichtet. Ohne Buffetts implizite Unterstützung könnte die Volatilität weiter zunehmen, während der Titel neue Unterstützungsebenen sucht.

Analysten bleiben dennoch optimistisch: Acht von elf Experten bewerten die Aktie als „Strong Buy“. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,6 liegt unter dem Fünf-Jahres-Median – ein Hinweis auf mögliche Unterbewertung. Doch schrumpfende Margen und reduzierte Wachstumsziele mahnen zur Vorsicht in Chinas reifendem EV-Markt.

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