BYD Aktie: Wachstum kühlt ab

BYD meldet erstmals seit längerem sinkende Absatzzahlen im Jahresvergleich. Während die Exporte stark zulegen, verliert der Heimatmarkt China an Dynamik.

Kurz zusammengefasst:
  • Absatzrückgang von 5,2 Prozent im November
  • Exportgeschäft vervierfacht sich fast
  • Starker Einbruch bei Plug-in-Hybridfahrzeugen
  • Jahresziel von 4,6 Millionen Fahrzeugen in Reichweite

BYD hat für November niedrigere Verkaufszahlen vorgelegt als zunächst am Markt kolportiert. Statt eines neuen Rekords steht erstmals seit längerem ein klarer Rückgang – und damit ein Bruch der vorherigen Wachstumsserie. Parallel rückt die Bedeutung des Exportgeschäfts stärker in den Vordergrund, während der heimische Markt spürbar an Dynamik verliert.

November-Zahlen im Fokus

Frühe Gerüchte über mehr als eine halbe Million verkaufte Fahrzeuge haben sich nicht bestätigt. BYD bezifferte die November-Verkäufe 2025 auf 480.186 New Energy Vehicles (NEVs). Damit liegen die Auslieferungen 5,2 % unter dem Rekordwert von 506.804 Einheiten aus November 2024.

Wichtige Kennpunkte im Überblick:

  • Gesamtabsatz November: 480.186 NEVs (statt >500.000, wie von Optimisten erwartet)
  • Trend: Dritter Monat in Folge mit rückläufigen Verkäufen im Jahresvergleich
  • Segmententwicklung:
  • BEVs (reine Elektrofahrzeuge): rund +20 % auf 237.540 Einheiten
  • PHEVs (Plug-in-Hybride): Rückgang um 22 %, belastet den Gesamtabsatz

An der Börse fällt die Reaktion zurückhaltend aus. Die Aktie notiert in der Nähe von Mehrmonatstiefs, während Anleger die Signale eines möglichen „Wachstumsstopps“ im chinesischen Heimatmarkt einordnen.

Exporte tragen das Wachstum

Die Daten für November zeigen eine zunehmende Spreizung zwischen Inland und Ausland. Im Kernmarkt China bremsen Wettbewerb und Preisdruck, während das Auslandsgeschäft deutlich zulegt.

Zentrale Kennzahlen:

  1. Exportboom:
    Die Ausfuhren stiegen im November 2025 auf 131.935 Fahrzeuge, nach rund 31.000 Einheiten im Vorjahresmonat. Das unterstreicht den Erfolg der Expansion nach Europa, Südamerika und Südostasien.

  2. Jahresverlauf:
    In den ersten elf Monaten 2025 summieren sich die Verkäufe auf 4,18 Millionen Fahrzeuge, ein Plus von 11,3 % im Jahresvergleich.

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  3. Jahresziel:
    BYD peilt nach einer früheren Senkung nun 4,6 Millionen Auslieferungen für 2025 an (zuvor 5,5 Millionen). Dafür müssten im Dezember etwa 420.000 Fahrzeuge verkauft werden. Nach den 480.000 Einheiten im November erscheint das Ziel erreichbar, der Spielraum ist jedoch deutlich kleiner als in früheren Jahren.

Druck im Heimatmarkt, Schub im Ausland

Der Rückgang im Inland spiegelt den anhaltenden Preiswettbewerb im dritten Jahr in Folge wider. Neue Anbieter wie Xiaomi sowie von Huawei unterstützte Hersteller setzen BYD insbesondere in den mittleren und höheren Segmenten stärker unter Konkurrenzdruck.

Auffällig ist der 22%ige Einbruch bei PHEVs. Diese Hybridmodelle galten bislang als wichtiger Schutzwall gegenüber reinen Elektroanbietern. Der Rückgang deutet darauf hin, dass genau dieses Segment an Attraktivität verliert oder stärker angegriffen wird.

Traditionell konnte BYD im Schlussquartal mit starken Auslieferungen seine Jahresziele übertreffen. Der Rückgang im November legt jedoch nahe, dass die natürliche Nachfragegrenze im chinesischen Markt niedriger liegen könnte als bisher angenommen und die Wachstumsstory dort an Tempo verliert. Entsprechend verschiebt sich die Erzählung von „unbegrenztem Inlandswachstum“ hin zu einer klaren Internationalisierungsstrategie, inklusive anspruchsvollem Management von Logistik und Zöllen.

Technologisch treibt BYD parallel seine Fahrerassistenzsysteme („God’s Eye“ ADAS) voran. Der Markt wartet hier insbesondere auf belastbare Nachweise zu L3-Funktionen, die in China als wichtiges Konkurrenzfeld zu Teslas FSD gelten.

Ausblick auf Dezember und 2026

Entscheidend wird nun der Auslieferungsendspurt im Dezember. Um das Jahresziel von 4,6 Millionen Fahrzeugen zu erreichen und das Vertrauen der Anleger zu stabilisieren, muss BYD nicht nur die notwendige Stückzahl liefern, sondern zugleich zeigen, dass sich der Abwärtstrend im Heimatmarkt bremsen lässt.

  • Nächster Impuls: Offizielle Dezember- und Gesamtjahreszahlen 2025, erwartet Anfang Januar 2026.
  • Charttechnik: Die Aktie bewegt sich an Unterstützungszonen, die seit Februar 2025 Bestand haben. Ein Bruch dieser Bereiche könnte weiteren Verkaufsdruck auslösen.
  • Analystenblick: Die mittelfristige Exportstrategie wird überwiegend positiv gesehen, gleichzeitig nehmen die Bedenken zu kurzfristigen Margenrisiken und zum schwindenden Marktanteil in China zu.

Damit rückt der Jahresauftakt 2026 zur Bewährungsprobe: Gelingt es BYD, das Exportwachstum mit einer Stabilisierung im Inland zu verbinden, bleibt das aktuelle Jahresziel nicht nur erreichbar, sondern kann als Basis für die nächste Wachstumsphase dienen.

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