BYD: Zwischen Preiskampf und Vertrauenskrise

BYD startet günstigere SUV-Version, steht aber unter Druck durch Vorwürfe zu Verkaufszahlen und internationale Zollstreitigkeiten. Die Dividende wird erhöht.

Kurz zusammengefasst:
  • Neue Yuan-Up-Version mit stark reduziertem Preis
  • Vorwürfe zu geschönten Absatzzahlen in China
  • Zollbefreiung für BYD in Brasilien bis 2026
  • Dividendenanhebung trotz Aktienschwäche

BYD steckt in einem komplexen Marktumfeld: Während der chinesische E-Auto-Hersteller mit aggressiven Preissenkungen neue Kunden gewinnen will, gerät er gleichzeitig durch umstrittene Verkaufspraktiken und internationale Zollstreitigkeiten unter Druck.

Yuan Up: Billig-Version für den Massenmarkt

BYD hat eine günstigere Version seines Elektro-SUVs Yuan Up auf den Markt gebracht. Die neue Pilot-Edition – auf Exportmärkten als Atto 2 bekannt – startet bei umgerechnet etwa 9.700 Euro (74.800 RMB). Das ist ein starker Preisrutsch gegenüber dem bisherigen Einstiegspreis von rund 12.800 Euro (99.800 RMB).

Die wichtigsten Unterschiede:

  • Kleinere 32-kWh-Batterie statt 45 kWh
  • WLTP-Reichweite von etwa 300 km statt 400 km
  • Deutlich reduzierter Preis für preissensible Käufer

Mit dieser Strategie will BYD offenbar zusätzliche Marktanteile gewinnen – passend zum Meilenstein von über 1,5 Millionen verkauften Yuan-Modellen weltweit.

Schatten über den Verkaufszahlen

Doch der Produktlaunch überschattet brisante Vorwürfe: BYD soll in China seine Absatzzahlen künstlich aufgebläht haben, indem Fahrzeuge bereits versichert wurden, bevor sie tatsächlich an Endkunden verkauft waren. Diese Praxis wirft Fragen zu sogenannten "Gebrauchtwagen mit null Kilometern" auf.

Die Märkte reagierten verhalten – der Aktienkurs zeigt deutlich nach unten. Droht jetzt eine Neubewertung des Wachstumskurses, wenn die tatsächlichen Verkaufszahlen an Endkunden hinter den offiziellen Angaben zurückbleiben?

Zoll-Schachspiel in Brasilien

International steht BYD in Brasilien im Fokus: Die Regierung gewährte dem Unternehmen eine vorübergehende Befreiung von Importzöllen für teilmontierte Fahrzeuge im ersten Halbjahr 2026. Das zollfreie Kontingent ist auf 463 Millionen US-Dollar begrenzt.

Hintergrund:

  • Ergebnis intensiver Lobbyarbeit
  • Kompromiss nach Protesten von Wettbewerbern
  • BYD plant bis 2028 einen Lokalisierungsgrad von 70% im Werk Camaçari

Aktie unter Druck – Dividende steigt

Trotz der widrigen Nachrichtenlage erhöht BYD die Dividende auf 0,8801 US-Dollar pro Aktie. Ein klares Signal an die Aktionäre – doch der Kurs zeigt weiterhin Schwäche. Die Frage bleibt: Schafft es der chinesische E-Auto-Pionier, das Vertrauen der Märkte zurückzugewinnen?

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