Canopy Growth kämpft sich nach einem schwierigen Börsenjahr zurück. Nach überraschend starken Quartalszahlen legt der Cannabis-Konzern nun strategisch nach. Mit der Expansion der Erfolgsmarke „Claybourne“ in das boomende Vape-Segment will das Unternehmen den jüngsten Aufwärtstrend bei den Umsätzen zementieren und Marktanteile in einer der wichtigsten Produktkategorien erobern.
Strategische Erweiterung des Portfolios
Das Unternehmen kündigte am Donnerstag den nationalen Start der „Claybourne Gassers“ in Kanada an. Dabei handelt es sich um eine neue Linie von All-In-One-Vapes mit extrem hohem THC-Gehalt zwischen 92 und 98 Prozent. Der Schritt ist wohlüberlegt: CEO Luc Mongeau will den Erfolg der Marke Claybourne, die sich bereits im Pre-Roll-Segment als Marktführer etabliert hat, auf den schnell wachsenden Markt für Vaporizer übertragen.
Technologisch setzt Canopy auf fortschrittliche Features wie verstellbare Spannungseinstellungen und digitale Displays, um sich im Premium-Segment zu positionieren. Ergänzend dazu erweitert der Konzern auch sein Angebot an vorgerollten Joints, um die Nachfrage nach hochprozentigen Produkten in den lizenzierten Geschäften Kanadas zu bedienen.
Finanzielle Stabilisierung als Basis
Diese Produkt-Offensive erfolgt auf einem gefestigteren Fundament. Erst im November konnte Canopy Growth mit Geschäftszahlen für das zweite Quartal des Fiskaljahres 2026 punkten, die Analystenerwartungen übertrafen. Besonders das kanadische Geschäft mit Erwachsenen (Adult-Use) legte im Jahresvergleich um 30 Prozent zu.
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Wichtig für die Risikoeinschätzung der Anleger: Die akuten Liquiditätssorgen haben sich entspannt. Mit Barmitteln von 298 Millionen CAD übersteigt das Cash-Polster mittlerweile die Schuldenlast um 70 Millionen CAD. Das Management betonte, dass damit frühere Bedenken hinsichtlich der Unternehmensfortführung ausgeräumt seien. Zudem führten Kostensenkungen zu annualisierten Einsparungen von 21 Millionen CAD.
Analysten sehen Erholungspotenzial
Die Kombination aus diszipliniertem Kostenmanagement und Umsatzwachstum wird auch am Markt registriert. Das Analysehaus Benchmark stufte die Aktie kürzlich auf „Hold“ hoch. Zwar notiert der Titel mit einem aktuellen Kurs von 1,68 CAD seit Jahresanfang immer noch fast 60 Prozent im Minus, doch das durchschnittliche Kursziel der Analysten von 2,65 CAD deutet auf signifikantes Aufholpotenzial hin.
Der Blick richtet sich nun auf den 6. Februar 2026. Dann wird Canopy Growth die Bücher für das dritte Quartal öffnen. Analysten rechnen mit einer massiven Reduzierung des Verlusts pro Aktie um rund 96 Prozent im Jahresvergleich, was bestätigen würde, dass der Konzern seinen Pfad in Richtung Profitabilität konsequent fortsetzt.
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