Der Cannabis-Konzern Canopy Growth sieht sich mit einer Welle von Klagen konfrontiert, während gleichzeitig neue Produkte auf den Markt kommen. Mehrere Anwaltskanzleien untersuchen mögliche Verstöße gegen Wertpapiergesetze durch das Unternehmen.
Schwere Vorwürfe: Verheimlichte Kosten belasten Margen
Die Klagen werfen Canopy Growth vor, zwischen Mai 2024 und Februar 2025 wesentliche Informationen verschwiegen zu haben. Konkret geht es um:
- Hohe Produktionskosten für die Claybourne Pre-Rolled Joints beim kanadischen Marktstart
- Unerwartete indirekte Kosten für Storz & Bickel Vaporizer-Geräte
- Daraus resultierende negative Auswirkungen auf die Bruttomargen
Die Vorwürfe gipfeln in der Behauptung, das Unternehmen habe die Wirksamkeit seiner Kostensenkungsmaßnahmen übertrieben dargestellt. Anleger, die mehr als 50.000 US-Dollar verloren haben, können sich bis zum 3. Juni 2025 als Hauptkläger registrieren.
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Die Enthüllungen folgten auf die enttäuschenden Q3-Zahlen vom 7. Februar 2025. Canopy Growth meldete damals:
- Rückgang der Bruttomarge um 400 Basispunkte auf 32%
- Verlust von 1,11 CAD pro Aktie (Analystenerwartung: -0,48 CAD)
- Deutlicher Kurssturz nach Veröffentlichung der Ergebnisse
Produktoffensive trotz Rechtsstreitigkeiten
Parallel zu den juristischen Turbulenzen treibt Canopy Growth seine Produktstrategie voran. Am 6. Mai kündigte das Unternehmen mehrere Neuheiten für den kanadischen Freizeitmarkt an:
- Vape-Technologie: CCELLs All-in-One-Vapes unter den Marken Tweed und 7ACRES
- Pre-Rolls: Erweiterung der Quickies-Serie, neue Claybourne Frosted Flyers-Varianten
- High-THC-Sorten: Neue Züchtungen wie Sour Sucker Mints und Blood Orange Kush
- Innovative Formate: Live-Resin-infundierte Pre-Rolls und Liquid-Diamond-Vapes
Kann die Produktoffensive die negativen Schlagzeilen überstrahlen? Die nächsten Wochen werden zeigen, wie Anleger diese Gemengelage bewerten.
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