CATL meldet eine neue strategische Partnerschaft im Logistiksektor, während ein Großinvestor seine Beteiligung reduziert. Parallel bekräftigt ein Brokerhaus seine positive Einschätzung und stellt starkes Wachstum in Aussicht. Wie ordnet sich diese Mischung aus operativen Fortschritten und institutionellen Verkäufen ein?
Neue Logistik-Partnerschaft
Am Dienstag unterzeichnete CATL in Ningde, Fujian, ein strategisches Kooperationsabkommen mit der Transfar Group Co., Ltd.
Kernpunkte der Zusammenarbeit:
– Fokus auf intelligente Fertigung und intelligente Logistik
– Kooperation im Bereich neuer Energietechnologien
– Entwicklung von Null-Emissions-Lösungen für Logistik- und Lieferketten
Damit zielt CATL auf emissionsarme und effizientere Logistikprozesse ab, sowohl in der Produktion als auch entlang der Lieferkette.
BlackRock reduziert Beteiligung
Für Aufmerksamkeit sorgte gleichzeitig eine Meldung der Hongkonger Börse (HKEX):
BlackRock senkte seine Long-Position in den H-Aktien von CATL.
- Anteil vor der Transaktion: 5,11 %
- Anteil nach der Transaktion: 4,41 %
- Transaktionsdatum: 10. Dezember
- Veröffentlichung der Meldung: 16. Dezember
Das Unterschreiten der 5-Prozent-Schwelle ist ein meldepflichtiges Ereignis und wird häufig mit Portfolioanpassungen größerer Adressen in Verbindung gebracht.
Die A-Aktien (300750) in Shenzhen gaben am Dienstag bis Handelsschluss um 1,84 % auf 378,41 CNY nach. Der Rückgang spiegelt eine eher vorsichtige Stimmung und die Verarbeitung der Beteiligungsreduktion wider.
Analysten bleiben zuversichtlich
Trotz des Verkaufs durch BlackRock bestätigte das Analysehaus CLSA am Dienstag seine positive Einschätzung.
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- Rating: „High-Conviction Outperform“ (hohe Überzeugung für eine bessere Kursentwicklung als der Markt)
- Unverändertes Kursziel: 685 HKD
CLSA verweist darauf, dass Sorgen rund um das Freigeben von H-Aktien nachlassen und sich der Aktienkurs stabilisiert habe.
Für das erste Quartal 2026 erwartet das Management demnach:
- stabile Auslieferungen im Quartalsvergleich
- gleichzeitig rund 60 % Wachstum im Jahresvergleich
Diese Kombination deutet laut CLSA auf eine robuste Nachfragebasis hin.
Marktstellung und Strategiefokus
Die Kooperation mit Transfar fügt sich in die Strategie ein, Batterietechnologie verstärkt in industrielle Anwendungen jenseits von Pkw zu integrieren. Zuvor hatte CATL eine „Ship-Shore-Cloud“-Lösung für elektrische Schiffe vorgestellt, um zusätzliche Erlösquellen zu erschließen.
Aktuelle Marktdaten unterstreichen die starke Position:
Im November erreichte CATL einen Marktanteil von 43,71 % im chinesischen Markt für Batterien für Elektrofahrzeuge und baute damit seinen Vorsprung auf Wettbewerber aus.
Vor diesem Hintergrund wirkt die leichte Reduzierung der BlackRock-Beteiligung eher wie eine taktische Maßnahme im Portfolio- und Risikomanagement als wie ein Bruch mit der fundamentalen Story. Unterstützt wird diese Sichtweise durch anhaltend positive Einschätzungen großer Brokerhäuser wie CLSA.
Historisch hat CATL Schwankungen im institutionellen Flow gut verkraftet, getragen von einer internationalen Expansion und dem Einstieg in neue Bereiche wie elektrische Schifffahrt und Energiespeicherlösungen.
Ausblick auf 2026
In den kommenden Monaten rückt die konkrete Umsetzung der Transfar-Partnerschaft in den Vordergrund, insbesondere mit Blick auf mögliche Erlösimpulse. Operativ zielt das Unternehmen zum Start ins Jahr 2026 auf deutliches Wachstum im Jahresvergleich ab, bei stabilen Auslieferungen gegenüber dem Vorquartal.
Zusätzliche Unterstützung könnte aus der Politik kommen: CLSA verweist auf das neue Förderprogramm für private Energiespeicher in Australien, das sich positiv auf die Aussichten von CATL im Jahr 2026 auswirken dürfte. Charttechnisch testet die Aktie aktuell eine Unterstützungszone um 375 CNY; ein stabiler Halt in diesem Bereich würde darauf hindeuten, dass der Markt die jüngsten institutionellen Verkäufe weitgehend verarbeitet hat.
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