Der chinesische Batterie-Gigant CATL steht vor einem bedeutenden technischen Kurstreiber. Durch die Aufnahme in einen wichtigen Benchmark-Index müssen Fondsmanager in den kommenden Wochen im großen Stil Aktien zukaufen. Gleichzeitig treibt das Unternehmen seine Expansion in Europa mit einem Milliarden-Projekt voran und profitiert von einer Beruhigung am Rohstoffmarkt.
850 Millionen Dollar Kaufdruck
FTSE Russell bestätigte in dieser Woche die Aufnahme von CATL in den FTSE China 50 Index. Die Änderung wird nach Handelsschluss am Freitag, den 22. Dezember 2025, wirksam. Diese Anpassung hat direkte Folgen für den Aktienkurs: Passive Fonds und ETFs, die den Index nachbilden, sind gezwungen, ihre Portfolios umzuschichten.
Goldman Sachs prognostiziert, dass dieser Schritt Kapitalzuflüsse von rund 850 Millionen US-Dollar in die CATL-Aktie spülen wird. Da Index-Fonds unabhängig von der aktuellen Marktstimmung kaufen müssen, um den „Tracking Error“ zu minimieren, entsteht hier eine solide technische Nachfrage.
Rohstoffpreise finden Boden
Rückenwind kommt auch von der Kostenseite. Der Preis für Lithiumkarbonat, dem wichtigsten Rohstoff für die Batterieproduktion, hat sich stabilisiert. Am Freitag schloss der Spotpreis in China bei 93.250 Yuan pro Tonne.
Nach einer Phase starker Volatilität kehrt damit Planungssicherheit zurück. Li Liangbin, Vorsitzender von Ganfeng Lithium, rechnet für das Jahr 2026 sogar wieder mit einem globalen Nachfragewachstum von 30 bis 40 Prozent. Diese Prognose dämpft die Sorgen vor einem anhaltenden Überangebot und sichert CATLs Margenkalkulation für das kommende Geschäftsjahr ab.
Großprojekt in Spanien gestartet
Unabhängig von den Finanzströmen zementiert CATL seine industrielle Basis in Europa. Das Unternehmen hat den ersten Spatenstich für eine gemeinsame Fabrik mit Stellantis im spanischen Saragossa gesetzt.
Die Eckdaten des Projekts:
* Investitionsvolumen: Rund 4,1 Milliarden Euro
* Kapazität: Bis zu 50 GWh jährlich
* Technologie: LFP-Zellen (Lithium-Eisen-Phosphat)
* Zeitplan: Produktionsstart für Ende 2026 geplant
Die Anlage dient als zentraler Hub für die europäische E-Auto-Produktion. Durch die lokale Fertigung kann CATL Logistikkosten senken und sich direkt in die Lieferketten der europäischen Automobilhersteller integrieren.
Technologischer Burggraben
Neben dem Kerngeschäft baut der Konzern sein Ökosystem weiter aus. Mittlerweile sind weltweit knapp 900 Schiffe mit Batterietechnik von CATL ausgestattet. Zudem kooperiert das Unternehmen mit Geely bei der „Battery ID“-Plattform. Diese digitale Standardisierung von Batteriedaten erschwert es kleineren Wettbewerbern, technisch und regulatorisch Schritt zu halten.
Die Kombination aus der fundamentalen Expansion in Spanien und dem bevorstehenden technischen Kaufdruck durch die Index-Aufnahme schafft eine positive Ausgangslage. Entscheidend für die kurzfristige Kursentwicklung wird nun der 22. Dezember sein, wenn die institutionellen Umschichtungen vollzogen werden.
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