Der MediaMarkt-Saturn-Mutterkonzern ist Geschichte als Indexwert – zumindest im SDAX. Seit dem 16. Oktober ist Ceconomy nicht mehr im Nebenwerte-Index gelistet. Der Grund? Der chinesische E-Commerce-Riese JD.com hat mit seinem Übernahmeangebot bereits so viele Aktien eingesammelt, dass der Freefloat unter die kritische 10-Prozent-Marke gerutscht ist. Doch was bedeutet das für die laufende Übernahme?
Der Indexanbieter STOXX kündigte die außerplanmäßige Streichung am 13. Oktober an – ein klares Signal dafür, wie weit JD.com mit der Übernahme bereits vorangeschritten ist. Die Pharma-Spezialistin Medios übernahm den frei gewordenen SDAX-Platz.
JD.com sammelt fleißig Aktien ein
Das Übernahmeangebot von 4,60 Euro je Aktie läuft noch bis zum 10. November. Bereits bei der Ankündigung Ende Juli hatte sich JD.com unwiderrufliche Zusagen von Großaktionären für rund 32 Prozent der Anteile gesichert – darunter von Schwergewichten wie Haniel, Beisheim, Freenet und Convergenta.
Die wichtigsten Fakten zur Übernahme:
- Angebotspreis: 4,60 Euro je Aktie
- Annahmefrist: bis 10. November 2025
- Bereits gesichert: rund 32% der Anteile
- Kartellamt: Genehmigung ohne Auflagen erteilt
- Noch offen: Prüfung durch Bundeswirtschaftsministerium
Operatives Geschäft läuft weiter stabil
Trotz der Übernahmeturbulenzen bestätigte Ceconomy Ende September sowohl CEO Dr. Kai-Ulrich Deissner als auch CFO Remko Rijnders in ihren Ämtern. Das soll Stabilität während des Übergangsprozesses gewährleisten.
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Die operativen Zahlen können sich sehen lassen: Das neunte Quartal in Folge mit EBIT-Wachstum unterstrich im August die strategische Attraktivität für JD.com.
Was der Index-Exit bedeutet
Der SDAX-Rauswurf ist mehr als nur symbolisch. Passive Indexfonds müssen ihre Ceconomy-Positionen nun abbauen, was zusätzlichen Verkaufsdruck erzeugen könnte. Gleichzeitig deutet die Freefloat-Unterschreitung darauf hin, dass JD.com seinem Ziel bereits sehr nahe gekommen ist.
Der Aktienkurs von 4,41 Euro liegt nur knapp unter dem Angebotspreis – ein Zeichen dafür, dass der Markt mit einem erfolgreichen Abschluss der Transaktion rechnet. Am 10. November wird sich zeigen, ob die Chinesen die erforderliche Mindestannahmequote erreichen.
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