Der chinesische E-Commerce-Riese JD.com macht ernst: Das Übernahmeangebot für die MediaMarkt-Saturn-Mutter steht. 4,60 Euro je Aktie in bar – ein satter Aufschlag von 43 Prozent zum Durchschnittskurs der letzten drei Monate. Damit bewerten die Chinesen das gesamte Aktienkapital mit 2,2 Milliarden Euro.
Die Spekulationen der vergangenen Woche werden zur Realität. Jingdong Holding Germany, die deutsche Tochter von JD.com, hat das freiwillige öffentliche Übernahmeangebot offiziell vorgelegt. Der Deal umfasst einen Gesamtunternehmenswert von vier Milliarden Euro inklusive Schulden.
Aktionäre bereits im Boot
Besonders bemerkenswert: JD.com hat sich bereits die Zustimmung wichtiger Anteilseigner gesichert. Die Vereinbarungen decken zusammen 31,7 Prozent der Aktien ab. Die Mitgründerfamilie Kellerhals, bisher größter Einzelaktionär mit 29,2 Prozent, wird über ihre Convergenta-Gruppe nach dem Deal noch 25,35 Prozent halten.
Auch andere Großaktionäre spielen mit: Die Metro-beteiligte Meridian-Stiftung (11 Prozent), der Haniel-Konzern (16,7 Prozent) und der Telekom-Dienstleister Freenet (6,7 Prozent) sind Teil der Aktionärsstruktur, die nun umgekrempelt wird.
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Chinesische Expansion nach Europa
Für JD.com, mit 159 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz Chinas größter Einzelhändler, markiert die Übernahme den Sprung in den europäischen Markt. Das an der Nasdaq gelistete Technologie-Unternehmen verspricht, bestehende Arbeitsplätze und Standorte für drei Jahre zu sichern. Auch die Markenarchitektur von MediaMarkt und Saturn soll unangetastet bleiben.
Die Börse honoriert den Deal: Die Ceconomy-Aktie schoss bereits auf 4,35 Euro hoch und hat seit Jahresbeginn mehr als 60 Prozent zugelegt. Mit über 1.000 Märkten in elf europäischen Ländern und 22,4 Milliarden Euro Jahresumsatz bringt sich ein etablierter Player in chinesische Hände.
Der Elektronikhandel erlebt damit eine weitere Konsolidierungswelle – diesmal mit asiatischer Handschrift.
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