Der chinesische E-Commerce-Gigant JD.com hat sich die Mehrheit am MediaMarkt-Saturn-Mutterkonzern Ceconomy gesichert. Nach Ablauf der zusätzlichen Annahmefrist kontrolliert der asiatische Konzern zusammen mit seinem Partner Convergenta nun 85,2 Prozent des Düsseldorfer Unternehmens. Die größte chinesische Übernahme im europäischen Einzelhandel nähert sich damit ihrem Abschluss.
Die wichtigsten Fakten zur Übernahme:
– 59,8% der Aktien wurden im Rahmen des Übernahmeangebots angedient
– Angebotspreis: 4,60 Euro pro Aktie – ein Aufschlag von 42,6% zum Drei-Monats-Durchschnitt
– Gesamtbeteiligung von JD.com und Convergenta: 85,2%
– Vollzug für erstes Halbjahr 2026 erwartet
Regulatorische Freigaben stehen noch aus
Der finale Vollzug der Transaktion hängt noch von mehreren behördlichen Genehmigungen ab. Während das Bundeskartellamt bereits im September grünes Licht gab, stehen Freigaben aus Deutschland, Österreich, Spanien und Frankreich im Bereich der Auslandsinvestitionskontrolle sowie nach EU-Fremdsubventionsverordnung noch aus. Die italienische Wettbewerbsbehörde hat bereits unter Auflagen zugestimmt.
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Nach dem erwarteten Abschluss im ersten Halbjahr 2026 könnte ein Delisting der Ceconomy Aktie folgen. Parallel meldete Goldman Sachs in den vergangenen Tagen mehrfach Veränderungen seiner Stimmrechtsanteile und hält aktuell 3,90 Prozent – ein Hinweis auf aktives Positionsmanagement vor dem möglichen Börsenabschied.
Transformation mit chinesischer Expertise
JD.com plant keine Zerschlagung, sondern eine strategische Neuausrichtung des Elektronikhändlers. Der chinesische Konzern will seine E-Commerce- und Logistik-Expertise einbringen, während Ceconomy als eigenständiges europäisches Geschäft mit unabhängiger IT-Infrastruktur bestehen bleibt. Entlassungen und Filialschließungen sind ausgeschlossen, bestehende Mitbestimmungsstrukturen bleiben für drei Jahre garantiert. Die aktuelle Führung um CEO Dr. Kai-Ulrich Deissner bleibt im Amt.
Operativ präsentierte sich Ceconomy zuletzt solide. Das bereinigte EBIT für das Geschäftsjahr 2024/25 erreichte rund 380 Millionen Euro und übertraf damit leicht die zuletzt kommunizierte Prognose von 375 Millionen Euro. Der Umsatz im vierten Quartal stieg um sieben Prozent auf 5,38 Milliarden Euro. Am 17. Dezember folgt der vollständige Jahresfinanzbericht mit weiteren Details zur operativen Entwicklung unter der neuen Eigentümerstruktur.
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