Der Düsseldorfer Elektronikhändler steht unmittelbar vor einem historischen Eigentümerwechsel. Während der chinesische E-Commerce-Riese JD.com bereits eine qualifizierte Mehrheit der Anteile gesichert hat, liefert Ceconomy operativ die besten Zahlen seit Jahren. Doch der letzte Schritt zur vollständigen Übernahme hängt an strengen regulatorischen Auflagen.
Hier sind die entscheidenden Fakten zur aktuellen Lage:
- Übernahmequote: JD.com hält mittlerweile 85,2 Prozent der Anteile.
- Angebotspreis: Der Deal bewertet die Aktie mit 4,60 Euro.
- Aktueller Kurs: Mit 4,46 Euro notiert das Papier knapp unter der Offerte.
- Genehmigung: Italien erteilte eine bedingte Freigabe unter Datenschutzauflagen.
Klare Mehrheitsverhältnisse
JD.com hat nach Ablauf der zusätzlichen Annahmefrist Fakten geschaffen. Mit über 85 Prozent der Anteile ist der Zugriff der Chinesen auf die Muttergesellschaft von MediaMarkt und Saturn massiv. Der Angebotspreis von 4,60 Euro beinhaltet eine Prämie von 43 Prozent auf den volumengewichteten Durchschnittskurs vor der Ankündigung.
Dass der Kurs gestern bei 4,46 Euro schloss und damit noch eine Lücke zum Übernahmepreis aufweist, liegt an den verbleibenden regulatorischen Hürden. Der Abschluss der Transaktion wird erst für das erste Halbjahr 2026 erwartet. Insbesondere in Italien schaut die Regierung genau hin: Die dortige Freigabe erfolgte nur unter strengen Bedingungen zum Schutz von Kundendaten.
Operative Stärke beflügelt
Ungeachtet der Eigentümerfrage präsentiert sich Ceconomy operativ in robuster Verfassung. Das bereinigte EBIT kletterte im Geschäftsjahr 2024/25 um 24 Prozent auf 378 Millionen Euro – es ist das elfte Quartal mit Ergebnissteigerung in Folge. Besonders der Free Cashflow, der um 180 Prozent auf 337 Millionen Euro sprang, unterstreicht die finanzielle Gesundung.
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Wachstumstreiber waren dabei nicht der klassische Hardware-Verkauf, sondern das Service-Geschäft und der Online-Marktplatz. Die Einnahmen aus Retail Media verdoppelten sich beinahe auf 91 Millionen Euro. Diese operative Wende spiegelt sich auch in der langfristigen Kursentwicklung wider: Seit Jahresanfang verzeichnet die Aktie ein Plus von gut 69 Prozent.
Ambitionierter Ausblick
Das Management um CEO Dr. Kai-Ulrich Deissner plant für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 eine weitere Ergebnisverbesserung auf rund 500 Millionen Euro beim bereinigten EBIT. Die strategische Logik der Übernahme bleibt dabei zentral: JD.com soll vor allem Expertise in Logistik und Technologie einbringen, um die Online-Quote, die zuletzt 26 Prozent erreichte, weiter auszubauen.
Für Anleger ist das Potenzial nach oben durch das Übernahmeangebot bei 4,60 Euro gedeckelt, was auch das 52-Wochen-Hoch von 4,58 Euro vom 10. Dezember bestätigt. Die verbleibende Spanne von wenigen Prozentpunkten ist im Wesentlichen eine Arbitrage auf den reibungslosen regulatorischen Abschluss bis Mitte 2026.
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