Die Energiewende ist in vollem Gange, doch nicht jede positive Nachricht wird von Investoren belohnt. Das muss aktuell der britische Energieversorger Centrica schmerzlich erfahren. Trotz der Bestätigung von Laufzeitverlängerungen für zwei wichtige Atomkraftwerke zeigte sich die Börse unbeeindruckt – die Aktie gab nach. Was steckt hinter dieser scheinbar irrationalen Reaktion?
Machtpoker um Atomkraft
Centrica hat die Betriebsdauer der Atomkraftwerke Heysham 1 und Hartlepool bis März 2028 verlängert – ein Jahr länger als bisher geplant. Grund dafür sind erfolgreiche Graphitkern-Prüfungen, die einen sicheren Weiterbetrieb ermöglichen. Das Unternehmen, das eine 20%-Beteiligung an den Anlagen hält, profitiert von zusätzlichen 3 Terawattstunden Stromerzeugung bis 2028. Seit Dezember 2024 summiert sich die zusätzliche Leistung durch verschiedene Verlängerungen sogar auf 12 Terawattstunden bis 2030.
Doch der Markt honoriert diese operativ positiven Nachrichten nicht. Im Gegenteil: Die Centrica-Aktie verlor nach der Bekanntgabe spürbar an Wert. Analysten deuten dies als Zeichen dafür, dass die Erwartungen möglicherweise noch höher lagen oder andere Faktoren die Freude trüben.
Verwirrte Anleger, skeptische Analysten
Während Centrica seine nuklearen Ambitionen weiter ausbaut – zuletzt mit einer 15%-Beteiligung am neuen AKW Sizewell C – schauen Investoren offenbar genauer hin. Die jüngste Kursreaktion könnte darauf hindeuten, dass die Nachrichten bereits eingepreist waren oder dass enttäuschte Hoffnungen auf weitere Laufzeitverlängerungen anderer Meiler mitschwingen.
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Hinzu kommt: Die Analysehaus AlphaValue/Baader Europe hat kürzlich seine Gewinnprognosen für Centrica gesenkt, was zusätzlichen Druck auf die Stimmung ausübt. Gleichzeitig läuft ein Aktienrückkaufprogramm, das die Gesellschaft demonstrativ zur Unterstützung der Aktionäre nutzt.
Langfristige Strategie gegen kurzfristige Stimmung
Trotz der aktuellen Marktreaktion bleibt Centricas Strategie schlüssig. Das Engagement in der Atomkraft passt perfekt in die britischen Energieziele: Bis 2050 soll die Nuklearkapazität auf 24 Gigawatt steigen, um Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu erreichen. Die bestehenden Anlagen versorgen bereits über 4 Millionen Haushalte mit kohlenstoffarmem Strom.
Die große Frage ist: Setzen die Märkte zu kurzfristig an? Während tägliche Kursbewegungen oft von Stimmungen getrieben werden, baut Centrica systematisch seine Position im künftigen Energiemix aus. Der Ausgang dieses Spannungsfelds zwischen operativen Erfolgen und Börsenlaune bleibt abzuwarten.
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