Coca-Cola Aktie: Milliardendeal überschattet von Streikwelle

Coca-Cola expandiert mit 3,4 Milliarden Dollar in Afrika, während gleichzeitig Tarifkonflikte an deutschen Standorten zu Betriebsstörungen führen. Die Aktie zeigt sich bisher unbeeindruckt.

Kurz zusammengefasst:
  • Übernahme von Coca-Cola Beverages Africa für 2,6 Milliarden Dollar
  • Warnstreiks an vier norddeutschen Produktionsstandorten
  • Gewerkschaft fordert fünf Prozent plus 150 Euro mehr Lohn
  • Entscheidende Tarifverhandlungen Mitte November geplant

Während Coca-Cola mit einer 3,4 Milliarden Dollar schweren Übernahme in Afrika seine globale Expansion vorantreibt, sorgen Arbeitskämpfe in Deutschland für operative Turbulenzen. Eine explosive Mischung, die Anleger aufhorchen lässt.

Der Getränkeriese zeigt sich von zwei völlig unterschiedlichen Seiten: Einerseits die strategische Offensive mit dem Erwerb der Kontrolle über Coca-Cola Beverages Africa (CCBA), andererseits hausgemachte Probleme mit streikenden Mitarbeitern vor der eigenen Haustür.

Afrika-Expansion als Wachstumsturbo

Coca-Cola HBC übernimmt für 2,6 Milliarden Dollar etwa 75 Prozent an CCBA und wird damit zum zweitgrößten Coca-Cola-Abfüllpartner weltweit. Die Transaktion, die bis Ende 2026 abgeschlossen sein soll, katapultiert das Unternehmen in eine dominante Position auf dem afrikanischen Kontinent.

Nach Vollzug des Deals erreicht Coca-Cola HBC über die Hälfte der afrikanischen Bevölkerung und kontrolliert zwei Drittel des gesamten Coca-Cola-Volumens auf dem Kontinent. CCBA ist bereits jetzt für 40 Prozent aller Coca-Cola-Verkäufe in Afrika verantwortlich und operiert in 14 Ländern.

Die Pro-forma-Zahlen für 2024 sprechen eine deutliche Sprache: 4,0 Milliarden Einheitskästen, 14,1 Milliarden Euro Umsatz und 1,4 Milliarden Euro EBIT zeigen das Potenzial der kombinierten Einheit.

Streikwelle trübt deutsche Bilanz

Doch während die Expansionspläne beeindrucken, brodelt es in den deutschen Betrieben. Die Gewerkschaft NGG legte am Dienstag vier norddeutsche Standorte lahm – ein 16-stündiger Warnstreik, der nur der Auftakt einer bundesweiten Kampagne sein soll.

1.200 Mitarbeiter in Hildesheim, Lüneburg, Mölln und Achim verließen ihre Arbeitsplätze. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von fünf Prozent plus 150 Euro Sockelbetrag, rückwirkend zum September. Das Unternehmen bietet lediglich 1,5 Prozent für 2026 – ein Angebot, das die NGG als „Provokation“ bezeichnet.

Harte Fronten vor entscheidender Verhandlungsrunde

Coca-Cola kontert mit dem Verweis auf bereits erfolgte Erhöhungen: Seit März 2024 stiegen die Löhne bereits um 3,5 Prozent oder 170 Euro monatlich. Zudem verweist das Unternehmen auf die „wirtschaftlich herausfordernden Zeiten“ und die hohen Personalkosten-Steigerungen der Vorjahre.

Die nächste Verhandlungsrunde vom 10. bis 12. November in Hamburg wird zur Nagelprobe. Bewegt sich das Unternehmen nicht, droht NGG-Vize Freddy Adjan mit einer Ausweitung der Streiks auf alle 24 deutschen Standorte mit insgesamt 6.000 Beschäftigten.

Trotz der Turbulenzen zeigt sich die Coca-Cola-Aktie unbeeindruckt und notiert mit 68,46 Dollar nahezu unverändert. Die Anleger scheinen darauf zu vertrauen, dass der Konzern sowohl die Afrika-Expansion als auch die deutschen Tarifkonflikte erfolgreich meistern wird.

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