Coinbase Aktie: Alles auf eine Karte!

Coinbase übertrifft mit starken Quartalszahlen die Erwartungen und expandiert durch milliardenschwere Zukäufe wie Deribit und Echo in neue Geschäftsfelder.

Kurz zusammengefasst:
  • Gewinn je Aktie deutlich über Analystenschätzungen
  • Übernahme von Deribit für 2,9 Milliarden Dollar
  • Strategische Partnerschaft mit Citigroup
  • Wachsendes Handelsvolumen bei Privat- und Institutsanlegern

Coinbase überrascht mit Quartalszahlen, die selbst optimistische Erwartungen übertreffen – und kauft sich gleichzeitig durch gezielte Milliarden-Deals in neue Geschäftsfelder ein. CEO Brian Armstrong nennt es die „Everything Exchange“. Doch kann der einstige Krypto-Pionier tatsächlich zur Finanzplattform für alles werden? Oder übernimmt sich das Unternehmen bei seiner rasanten Expansion?

Starkes Quartal, noch stärkere Ambitionen

Am 30. Oktober 2025 legte Coinbase Zahlen vor, die Wall Street aufhorchen ließen. Der bereinigte Gewinn je Aktie erreichte 1,50 US-Dollar – satte 28 Prozent über den Analystenschätzungen von 1,17 Dollar. Der Umsatz kletterte um 55 Prozent im Jahresvergleich auf 1,87 Milliarden Dollar und übertraf die Prognosen um knapp 5 Prozent.

Verantwortlich für den Erfolg: explodierende Handelsvolumen. Privatanleger handelten für 59 Milliarden Dollar – ein Plus von 37 Prozent zum Vorquartal. Institutionelle Kunden brachten es sogar auf 236 Milliarden Dollar, ein Anstieg von 22 Prozent. Insgesamt wuchs das Handelsvolumen im Jahresvergleich um fast 60 Prozent auf 295 Milliarden Dollar.

Die EBITDA-Marge verbesserte sich auf beeindruckende 42,8 Prozent. Coinbase zeigt damit: Das Geschäftsmodell skaliert – und wie.

Milliarden-Shopping: Deribit und Echo

Doch Coinbase belässt es nicht beim Kerngeschäft. Im August 2025 schloss das Unternehmen die Übernahme von Deribit für 2,9 Milliarden Dollar ab – der weltgrößten Plattform für Krypto-Optionen. Mit einem Schlag kontrolliert Coinbase nun über 90 Prozent des offenen Interesses bei Bitcoin-Optionen, das Ende Oktober bei 55,4 Milliarden Dollar lag.

Kaum zwei Monate später folgte der nächste Deal: Für 375 Millionen Dollar in bar und Aktien sicherte sich Coinbase die Onchain-Fundraising-Plattform Echo. Diese hat seit ihrem Start über 200 Millionen Dollar für rund 300 Projekte eingesammelt. Der Schritt öffnet Coinbase den Zugang zu einem völlig neuen Markt: tokenisierte Wertpapiere und Real-World-Assets.

„Wir wollen zugänglichere, effizientere und transparentere Kapitalmärkte schaffen“, erklärte das Unternehmen. Die Botschaft ist klar: Coinbase will mehr sein als nur eine Krypto-Börse.

Citigroup steigt ein – traditionelle Finanzwelt rückt näher

Am 27. Oktober 2025 verkündete Coinbase eine strategische Partnerschaft mit der Citigroup. Ziel: digitale Zahlungslösungen für institutionelle Kunden. Zunächst geht es um Fiat-Zahlungsströme für Coinbase-Rampen, später könnten auch Stablecoin-Auszahlungen hinzukommen.

„Die Finanzlandschaft verändert sich rasant“, sagte Shahmir Khaliq, Chef von Citi Services. Die Kooperation nutzt Citis globale Präsenz in 300 Zahlungsnetzwerken über 94 Märkte – und könnte Coinbase Zugang zu traditioneller Finanzinfrastruktur verschaffen, von dem Krypto-Plattformen bislang nur träumen konnten.

Wall Street wird aufmerksam

Die Analysten ziehen nach. Am 10. November 2025 hob Monness Crespi Hardt die Einstufung von Neutral auf Kaufen an – mit einem Kursziel von 375 Dollar. Grund: die wachsende Produktpalette und bevorstehende Katalysatoren wie mögliche SEC-Kommentare zur Tokenisierung von Aktien.

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Besonders gespannt blickt die Branche auf Coinbase‘ Event am 17. Dezember. Was wird Armstrong dort präsentieren? Neue Produkte? Weitere Deals? Die Spekulationen laufen heiß.

„Everything Exchange“ nimmt Gestalt an

Die Zahlen untermauern die Vision. Coinbase hat die Zahl handelbarer Spot-Assets in den USA von rund 300 auf über 40.000 ausgeweitet – durch DEX-Integrationen. Damit deckt die Plattform etwa 90 Prozent der gesamten Krypto-Marktkapitalisierung ab.

Das Derivategeschäft erreichte Rekordmarktanteile bei US-Krypto-Futures und globalen Krypto-Optionen. Der USDC-Stablecoin kletterte auf ein Allzeithoch von 74 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung. Die Zahl aktiver monatlicher Nutzer wuchs auf 9,3 Millionen – 1,5 Millionen mehr als im Vorjahr.

Auch das institutionelle Geschäft floriert: Die durchschnittlichen Kreditsalden bei Finanzierungsprodukten stiegen um 25 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar.

Regulierung als Rückenwind

Coinbase profitiert von regulatorischer Klarheit. Der im Juli 2025 verabschiedete GENIUS Act schuf einen Rahmen für Stablecoins und räumte Compliance-Hürden aus dem Weg. Das Management erwartet, dass dieser Rückenwind die Akzeptanz bei Finanzinstituten und Unternehmen weiter beschleunigt – für Zahlungen wie auch Treasury-Zwecke.

Die verbesserte Rechtslage treibt auch M&A-Aktivitäten im Krypto-Sektor an. Coinbase sieht weiterhin strategische Chancen in den Bereichen Trading und Zahlungsverkehr.

Ausblick: Wachstum mit Fragezeichen

Für das vierte Quartal 2025 stellt Coinbase Erlöse aus Abonnements und Services von 710 bis 790 Millionen Dollar in Aussicht. Getrieben wird dies durch wachsende USDC-Bestände und steigende Abo-Zahlen bei Coinbase One – teilweise gebremst durch erwartete Zinssenkungen.

Die Ausgaben für Technologie und Entwicklung sollen auf 925 bis 975 Millionen Dollar steigen, wobei etwa die Hälfte des Anstiegs auf die Übernahmen von Deribit und Echo entfällt. Das Mitarbeiterwachstum dürfte sich im Vergleich zum dritten Quartal (plus 12 Prozent) verlangsamen.

Das Management dämpfte jedoch vorschnelle Erwartungen: Die volatile Natur der Krypto-Märkte mache Extrapolationen schwierig. Die Integration der jüngsten Zukäufe und die Entwicklung neuer Einnahmequellen jenseits der Handelsgebühren werden entscheidend sein.

Bleibt die Frage: Kann Coinbase den Spagat zwischen rasanter Expansion und profitablem Wachstum meistern? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob die „Everything Exchange“ Realität wird – oder eine Nummer zu groß war.

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