Coinbase Aktie: Die Superapp-Offensive

Coinbase erweitert sein Angebot mit der Übernahme eines Prognosemärkte-Startups und treibt die Transformation zu einer umfassenden Finanzplattform voran.

Kurz zusammengefasst:
  • Zehnte Akquisition im Jahr 2025 abgeschlossen
  • Strategiewechsel von reiner Kryptobörse zur Superapp
  • Solide Bilanz mit hoher Barreserve für Zukäufe
  • Ausbau um Aktien, Derivate und Prognosemärkte

Coinbase bricht aus der reinen Krypto-Nische aus. Mit der angekündigten Übernahme von „The Clearing Company“ treibt das Unternehmen seine Transformation zur allumfassenden Finanzplattform voran. Es ist bereits der zehnte Zukauf im Jahr 2025, und das Ziel von CEO Brian Armstrong ist klar definiert: Die Schaffung einer „Everything Exchange“, die weit über den Handel mit digitalen Assets hinausgeht.

Strategischer Schwenk zu Prognosemärkten

Am 22. Dezember gab Coinbase die Vereinbarung zur Übernahme von „The Clearing Company“ bekannt, einem Startup, das auf die Infrastruktur von Prognosemärkten spezialisiert ist. Dieser Schritt erfolgt nur wenige Tage nachdem Coinbase begonnen hat, den Handel mit Aktien und Prognosemärkten für US-Nutzer auszurollen.

Coinbase

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Die Logik hinter dem Deal ist offensichtlich: Coinbase sucht nach neuen Umsatzquellen jenseits der zyklischen Krypto-Märkte. Max Branzburg, Vice President of Product, betont, dass Kunden künftig nahtlos an Prognosemärkten teilnehmen sollen – direkt neben ihren Aktien-, Krypto- und Derivate-Portfolios. Der Abschluss der Transaktion wird für Januar 2026 erwartet.

Konkurrenzkampf und Expansion

Der Vorstoß in die Prognosemärkte ist kein Alleingang. Der Wettbewerb in diesem Sektor verschärft sich zusehends, da auch Robinhood sein Angebot erweitert und traditionelle Anbieter wie DraftKings in den Markt drängen. Zudem versucht der Marktführer Polymarket, im US-Geschäft Fuß zu fassen.

Coinbase begegnet diesem Wettbewerb mit einer massiven Ausweitung der Produktpalette. Die Strategie zielt darauf ab, zur „Financial Superapp“ zu werden. Dazu gehören:

  • Aktienhandel: Provisionsfreies Trading für US-Kunden.
  • Derivate: Futures und Optionen, gestärkt durch die im Mai erfolgte Übernahme von Deribit.
  • Prognosemärkte: Wetten auf Wahlergebnisse, Wirtschaftsdaten und Sportereignisse.

Analysten bewerten diesen Kurs überwiegend positiv. Experten von Benchmark sehen in den Prognosemärkten ein Produkt mit hohem Engagement, das Nutzer häufiger in die App lockt. Auch J.P. Morgan lobt die Initiativen als geeignetes Mittel, um die Kundenaktivität zu steigern, die in der Vergangenheit oft schwankungsanfällig war.

Finanzielle Stärke als Basis

Die aggressive M&A-Strategie wird durch eine solide Bilanz gestützt. Im dritten Quartal 2025 verzeichnete Coinbase einen Umsatz von 1,9 Milliarden US-Dollar und ein bereinigtes EBITDA von 801 Millionen US-Dollar. Mit einer Barreserve von 11,9 Milliarden US-Dollar verfügt das Unternehmen über genügend Feuerkraft für weitere Zukäufe.

Besonders das Derivate-Geschäft erweist sich als Wachstumstreiber. Nach der Integration von Deribit wurden im dritten Quartal über 840 Milliarden US-Dollar an Derivate-Volumen abgewickelt. Emilie Choi, President und COO, merkte an, dass die zunehmende regulatorische Klarheit dem Unternehmen mehr Sicherheit bei solchen Investitionen gibt.

Ausblick auf 2026

Der Fahrplan für das kommende Jahr steht fest. Coinbase Institutional identifiziert in seinem neuesten Report drei dominante Themen für 2026: den Wandel der Preisfindung durch Perpetual Futures, die Etablierung von Prognosemärkten als dauerhafte Finanzinfrastruktur sowie das Wachstum von Stablecoins im Zahlungsverkehr.

An der Börse zeigte sich die Aktie zuletzt volatil und ging am Freitag mit 236,90 USD aus dem Handel. Der Fokus der Anleger richtet sich nun auf den Februar 2026. Dann wird Coinbase nicht nur den Vollzug der jüngsten Übernahme bestätigen, sondern mit den Zahlen zum vierten Quartal auch erste Indikatoren liefern müssen, wie gut die neuen Geschäftsbereiche von den Kunden angenommen werden.

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