Auf den ersten Blick scheint Coinbase mit 5,14 Dollar je Aktie einen beeindruckenden Gewinnsprung hingelegt zu haben. Doch der Schein trügt – die Realität sieht völlig anders aus.
Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei lediglich 0,12 Dollar und damit dramatische 92 Prozent unter den Analystenschätzungen von 1,51 Dollar. Ein Earnings-Miss dieser Dimension ist selbst für volatile Krypto-Titel außergewöhnlich. Die Umsätze von 1,5 Milliarden Dollar verfehlten ebenfalls die Prognosen um 5,7 Prozent.
Was verschleiert die wahren Zahlen?
Der scheinbare Erfolg basiert hauptsächlich auf einem einmaligen Buchgewinn von 1,5 Milliarden Dollar aus strategischen Investitionen. Zusätzlich profitierte die Bilanz von 362 Millionen Dollar unrealisierter Gewinne aus dem eigenen Krypto-Portfolio. Ohne diese Sondereffekte wäre das operative Ergebnis deutlich schwächer ausgefallen.
Besonders schmerzhaft: Die Handelsvolumina brachen massiv ein. Das Konsumentengeschäft schrumpfte um 45 Prozent auf 43 Milliarden Dollar, während institutionelle Kunden 38 Prozent weniger handelten. Die Gesamthandelsvolumina sanken um drastische 40 Prozent.
Datendiebstahl kostet Millionen
Ein weiterer Belastungsfaktor war ein Sicherheitsvorfall im Mai, der das Unternehmen 307 Millionen Dollar kostete. Cyberkriminelle hatten sich Zugang zu Kundendaten verschafft – ein schwerer Vertrauensbruch für eine Plattform, die Sicherheit als Kernkompetenz bewirbt.
Die Krypto-Volatilität sank im Quartal um 16 Prozent, was traditionell das Handelsgeschäft belastet. Während Bitcoin um 6 Prozent zulegte, fielen andere Kryptowährungen deutlich zurück – ein ungünstiges Umfeld für Coinbases Hauptgeschäft.
Anleger zeigen sich unbeeindruckt
Trotz der enttäuschenden Kernzahlen reagierte die Aktie überraschend stabil. Nach einem minimalen Plus von 0,03 Prozent im regulären Handel stieg der Kurs nachbörslich sogar um 1,36 Prozent. Diese Gelassenheit könnte darauf hindeuten, dass Investoren die schwachen Q2-Resultate bereits eingepreist hatten.
Für das dritte Quartal zeigt sich CEO Brian Armstrong optimistisch und prognostiziert Transaktionserlöse von rund 360 Millionen Dollar. Die Subscription-Sparte soll zwischen 665 und 745 Millionen Dollar einbringen.
Die jüngste Kursstabilität dürfte jedoch trügerisch sein – die fundamentalen Herausforderungen bleiben bestehen.
Coinbase-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Coinbase-Analyse vom 1. August liefert die Antwort:
Die neusten Coinbase-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Coinbase-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 1. August erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Coinbase: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...