Coinbase steht vor einem grundlegenden Strategiewechsel. Ab 17. Dezember erweitert die Krypto-Börse ihr Angebot um tokenisierte Aktien und Prognosemärkte – ein direkter Angriff auf klassische Broker. Gleichzeitig verschärft das Unternehmen die Bedingungen für Kleinanleger. Die Frage ist: Zahlt sich dieser Umbau aus?
Neue Geschäftsfelder: Aktien rund um die Uhr
Der bedeutendste Schritt: Coinbase bietet künftig tokenisierte Aktien an. Nutzer können damit erstmals Aktienderivate auf Blockchain-Basis handeln – und zwar 24 Stunden täglich, sieben Tage die Woche. Damit positioniert sich die Plattform als Hybrid zwischen Krypto-Börse und klassischem Broker.
Parallel dazu launcht das Unternehmen Prognosemärkte, also Wettmärkte für zukünftige Ereignisse. Diese Diversifikation zielt darauf ab, die Abhängigkeit vom reinen Krypto-Handel zu reduzieren. Angesichts der jüngsten Bitcoin-Schwäche – der Kurs rutschte unter 92.000 Dollar – durchaus nachvollziehbar.
Chainlink-Partnerschaft sichert Infrastruktur
Parallel zum Produktausbau hat Coinbase seine Sicherheitsarchitektur überarbeitet. Das Unternehmen setzt künftig exklusiv auf Chainlinks Cross-Chain Interoperability Protocol (CCIP) für seine Wrapped Assets. Betroffen sind rund 7 Milliarden Dollar an verwalteten Vermögenswerten, darunter cbBTC, cbETH und cbDOGE.
Die Integration baut auf der kürzlich erfolgten Expansion ins dezentrale Trading auf den Netzwerken Base und Solana auf. Die Botschaft an institutionelle Investoren: Coinbase nimmt Sicherheit ernst und investiert in professionelle Infrastruktur.
USDC-Belohnungen werden abgeschafft
Während Coinbase seine Produktpalette ausbaut, streicht es zugleich beliebte Anreize für Privatanleger. Ab 15. Dezember erhalten nur noch zahlende „Coinbase One“-Abonnenten Zinsen auf ihre USDC-Guthaben. Bisher stand dieser Vorteil allen Nutzern offen.
Die Rechnung ist simpel: Circle, der Emittent von USDC, zahlte Coinbase in den ersten neun Monaten 2025 knapp 990 Millionen Dollar für Stablecoin-bezogene Dienstleistungen. Mit über 600.000 Abonnenten will das Management diese margenstarken Einnahmen künftig gezielter kanalisieren – auch wenn das Kleinanleger verprellt.
JPMorgan-Kooperation signalisiert Reife
Auf institutioneller Ebene verstärkt Coinbase seine Rolle als Infrastrukturpartner der Finanzbranche. Das Unternehmen wickelt derzeit die erste US-Geldmarktpapier-Emission von JPMorgan auf der Solana-Blockchain ab – Settlement via USDC. Die Beteiligung unterstreicht: Traditionelle Banken nutzen Coinbase als Zugang zur öffentlichen Blockchain.
Schwieriges Marktumfeld belastet Bewertung
Trotz der strategischen Fortschritte steht die Aktie unter Druck. Mit einem Schlusskurs von 228,95 Euro liegt sie 36,6 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch von 361,25 Euro. Das schwächelnde Bitcoin-Umfeld hinterlässt Spuren: Auf Coinbase herrscht derzeit deutlich mehr Verkaufsdruck als auf Konkurrenzplattformen wie Binance.
Der Erfolg des Produktlaunchs am 17. Dezember wird zeigen, ob die Diversifikationsstrategie bei Anlegern verfängt – oder ob das Geschäftsmodell zu eng mit der Krypto-Marktlage verknüpft bleibt.
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